Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat bei Siemens Mobility weitere sechs U-Bahnen vom Typ G1 bestellt. Damit zieht die VAG eine der beiden Optionen aus dem im Dezember 2015 geschlossenen Vertrag.
Insgesamt liefert Siemens Mobility nun 27 neue U-Bahnen für Nürnberg. Die neuen vierteiligen G1-Züge der ersten Option sind ab dem Jahr 2021 für den Einsatz auf der Linie U1 vorgesehen und ersetzen dort zwölf Doppeltriebwagen des Typs DT2. Gebaut werden die U-Bahnen im Werk von Siemens Mobility in Wien. Aus Nürnberg kommen Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise Antriebsstromrichter, Motoren, Hilfsbetriebeumrichter und Leittechnik. In Erlangen erfolgt das Projektmanagement, die Entwicklung und Servicebetreuung.
“Mit dem G1 starten wir zweifellos in ein neues Zeitalter des U-Bahn-Betriebes. Er sieht nicht nur innen und außen sehr modern aus, er wird vor allem allen Ansprüchen gerecht. Wir können mehr Fahrgäste mitnehmen, wir bieten ihnen deutlich mehr Komfort und wir verbessern die Nutzbarkeit für mobilitätseingeschränkte Menschen. Mit diesem Zug auf der U1 können wir die nächsten 40 Jahre U-Bahn-Betrieb angehen”, sagt Tim Dahlmann-Resing, VAG-Vorstandsmitglied für Technik und Marketing.
“Der G1 ist ein hochmodernes Fahrzeug, das speziell auf die Bedürfnisse in Nürnberg ausgerichtet ist. Alle Züge lassen sich später auch für den automatischen Betrieb umrüsten, und sind dadurch zukunftssicher über den gesamten Lebenszyklus hinweg”, sagt Sabrina Soussan, CEO Siemens Mobility.
Bei der Entwicklung des Fahrzeugs standen Fahrgastkomfort und ein optimierter Fahrgastfluss im Fokus. Breitere Türen und ein durchgängiger Fahrgastraum verbessern den Fahrgastfluss. Der hell und freundlich gestaltete Innenraum mit großzügigen Multifunktionsbereichen vermittelt subjektive Sicherheit und sorgt für ein angenehmes Raumgefühl. Aktuelle Meldungen erhalten die Fahrgäste während der Fahrt über das umfassende Fahrgastinformationssystem. Eine Kompakt-Klimaanlage sorgt für eine angenehme Temperierung des Fahrgastraums. LED-Leuchtleisten innen über der Tür und außen in den Türblättern signalisieren, ob sich die Tür öffnet oder schließt. Analog zu einer Ampel signalisiert Grün “Einsteigen”, und Rot “Stehen bleiben”, während der Türbewegung blinken die Leuchtleisten entsprechend und fordern dazu auf, nicht mehr einzusteigen. Automatische Spaltüberbrückungen an allen Türen erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste, verbessern den Fahrgastfluss und erlauben den barrierefreien Zugang für alle Fahrgäste.
Die Fahrzeuge werden für den manuellen Betrieb ausgeführt. Um in Zukunft einen automatischen Betrieb der Züge gewährleisten zu können, sind entsprechende Einbauräume und Schnittstellen für eine spätere Nachrüstung vorgesehen, der Fahrerstand ist rückbaubar ausgeführt.
Pressemitteilung Siemens
Titelfoto: ergon3design