BARLEBEN | Im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt auf der Bahnstrecke Magdeburg – Stendal ist vor einigen Tagen ein Personenzug von einem Gegenstand im Bereich der Frontscheibe getroffen worden. Der Zug wurde beschädigt.
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Nach Angaben der Bundespolizei hatte der Lokführer kurz zuvor eine dunkel gekleidete Person erkannt, die sich auf Höhe Barleben im Gleisbereich aufhielt. Die Person habe dabei auf den Bahnschwellen gestanden. Nach der Einleitung einer Schnellbremsung vernahm der Lokführer einen „lauten und heftigen Knall“. Der Eisenbahner erlitt einen Schock und musste abgelöst werden.
Weil zunächst ein Personenunfall nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden entsprechende Einsatzkräfte zum Ereignisort alarmiert. Später wurde ein Personenschaden ausgeschlossen.
Während der Sachverhaltsaufnahme am Abend des 4. September erweckten zwei Jungen im Alter von 15 und 17 Jahren die Aufmerksamkeit der Beamten, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Diese befanden sich in der Nähe des Tatorts und wurden durch die Bundespolizisten befragt. Der ältere der beiden Jugendlichen habe zunehmend nervös gewirkt, hieß es. Zudem habe die Bekleidung zur beschriebenen Person gepasst. Der 17-Jährige bestritt die Tat. Der Zug war offenbar mit einem Schotterstein beworfen worden.
Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr führt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg, die in diesem Zusammenhang auch nach möglichen Zeugen sucht. Durch den Vorfall kam es zu Zugverspätungen und -ausfällen. Der betreffende Streckenabschnitt war rund eineinhalb Stunden gesperrt.