Wegen A45-Sperrung: Nahverkehrstickets gelten auch im Intercity


GELSENKIRCHEN | Züge der Intercity-Linie 34 (Münster–Frank­furt/Main) dürfen ab diesem Donnerstag im Abschnitt zwischen Dortmund und Letmathe (Iserlohn) auch mit Nahverkehrs­tickets genutzt werden. Ebenfalls gültig sind Tickets des Verkehrs­verbunds Rhein Ruhr (VRR) zwischen Witten und Dortmund.

Die neuen Regelungen sollen vorerst bis Ende 2026 gelten, wie die Deutsche Bahn und die beiden Nahverkehrs­verbünde Westfalen-Lippe (NWL) und VRR am Montag mitteilten.

Mit dem Angebot soll der Straßenverkehr auf der seit Dezember 2021 wegen schwerer Brücken­schäden bei Lüdenscheid voll gesperrten Autobahn 45 entlastet werden. Die marode Rahmede-Talbrücke muss abgerissen und neu gebaut werden. Durch die Sperrung der sogenannten Sauerland­linie (A45) in beiden Richtungen kommt es seit Monaten zu erheblichen Einschrän­kungen und Störungen im Auto- und Schwerlast­verkehr, von denen vor allem die Anwohner in Lüdenscheid betroffen sind.

Schon zuletzt konnten die IC-Züge zwischen Dillenburg (Hessen) und Iserlohn-Letmathe mit Fahr­karten des Nahverkehrs ohne Aufpreis genutzt werden. Nun wird das Angebot auf den weiteren Linienverlauf bis Dortmund erweitert. Nicht für Nahverkehrs­kunden freigegeben sind die Züge ab Dortmund bis Münster und umgekehrt. Für die Fahrrad­mitnahme gelten im IC aber weiterhin die Regelungen des Fernverkehrs. Das heißt, dass entsprechende Fahrradkarten und Reservierungen erforderlich sind.

Im kommenden Jahr soll es einen neuen Regional­express (RE34) geben, der zwischen Dortmund über Witten und Letmathe/Finnentrop bis nach Siegen fährt. Dieser RE34 soll alle zwei Stunden verkehren und das IC-Angebot Münster–Dortmund–Siegen–Frankfurt ergänzen. Die Nahverkehrslinie RE34 sei bereits im „Zielnetz 2040“ des VRR enthalten und würde somit früher umgesetzt. Auf der neuen Linie RE34 sollen laut Mitteilung ganz neue Elektrotriebzüge vom Typ Flirt 3 XL des Fahrzeug­herstellers Stadler mit „hohen Qualitäts- und Komfort­standards“ fahren.


EVN / dpa | Foto: DB AG / Georg Wagner