Bahn-Aufsichtsratschef Odenwald verkündet Rücktritt


BERLIN | Der Aufsichtsratschef bei der Deutschen Bahn, Michael Odenwald, hört zum 22. Juli auf.

„Nach zehnjähriger Arbeit im Aufsichtsrat ist es Zeit für einen Wechsel“, teilte Odenwald am Donnerstagabend mit. Zuvor hatte er das Kontrollgremium auf der Sitzung am Donnerstag informiert. Sein Vertrag läuft Aufsichtsratskreisen zufolge eigentlich bis März 2025. „Die Deutsche Bahn ist – ungeachtet aller aktuellen Herausforderungen – ein tolles Unternehmen, für das ich mich immer sehr gerne engagiert habe. Ich wünsche dem Vorstand, allen Führungskräften und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles erdenklich Gute“, sagte Odenwald weiter.

Der ehemalige Staatssekretär ist seit 2018 Chefkontrolleur beim Bahnkonzern. Der Jurist war seit 1992 im Verkehrsministerium tätig – von 1998 an als Referatsleiter, ab 2010 als Leiter der Zentralabteilung, seit 2012 dann als beamteter Staatssekretär. In dieser Funktion rückte er 2012 in den Bahn-Aufsichtsrat.

„Wir bedauern die Entscheidung von Herrn Odenwald sehr“, teilte Bahnchef Richard Lutz mit. „Er hat sich in all den Jahren um die Deutsche Bahn verdient gemacht. Dafür gebührt ihm ausdrücklicher Dank und große Anerkennung.“

Sollte bis zum Weggang Odenwalds kein Nachfolger gefunden werden, wird zunächst sein bisheriger Stellvertreter, der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Klaus-Dieter Hommel, den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen.


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