Fernbusanbieter beklagen Benachteiligung bei geplantem 49-Euro-Ticket


BERLIN | Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Tourismus­ausschuss des Bundestages haben sich Vertreter der Reise­bus­branche am Mittwoch unter anderem über Benachtei­ligungen im Verkehrs­sektor aus ihrer Sicht beklagt.

Das 9-Euro-Ticket sei eine gute Gelegenheit gewesen, den Linienverkehr für mehr Menschen attraktiv zu machen, sagte Patrick Kurth, Leiter Politik bei Flixbus. Doch bei dem Angebot könnten Fernreiseanbieter wie Flixbus nicht mithalten. Das gleiche gelte für das nun in Planung befindliche 49-Euro-Ticket, „außer der Fernbus wird inkludiert“, sagte er. Der Bus biete den Vorteil, Orte ohne Schienenanbindung zu erreichen. Rund 90 Städte und Gemeinden in Deutschland könnten über Fernbusse an den öffentlichen Verkehr angebunden werden, so Kurth.

Melina Strohkirch, Referentin für Touristik beim Bundesverband Deutscher Omnibus­unternehmen, stimmte ihm zu. Das 49-Euro-Ticket werde für Reisebus­unternehmen einen Wettbewerb gerade bei Tagesfahrten und Städtetrips bedeuten, bei dem die Betriebe unterliegen würden, da sie ihr Knowhow nicht zu diesem Preis anbieten könnten. Sie forderte eine allgemeine Vorschrift, durch die auch die Reise- und Fernbus­branche in das neue Angebot integriert werden könne.

Weitere Themen im Ausschuss waren zudem die Belastungen durch gestiegene Energie­kosten und die Forderung nach mehr Reisebus­parkplätzen in Innenstädten.


EVN | Foto: Pixabay

Anzeige