Kommt das 49-Euro-Ticket ab Januar? – Wissing: Technische Ausgestaltung geklärt


BREMERHAVEN | Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die grundsätzliche Verständigung mit den Ländern über die Ausgestaltung eines Nachfolgemodells für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr begrüßt.

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Man sei “einen entscheidenden Schritt weitergekommen”, sagte der FDP-Politiker nach einer gemeinsamen Konferenz am Donnerstag in Bremerhaven. Es seien nun die technischen und inhaltlichen Fragen geklärt, so dass mit Vorbereitungen für die Umsetzung angefangen werden könne. Eine Einführung des bundesweiten Tickets wie angestrebt zum 1. Januar 2023 “soll unser Ziel sein”, sagte Wissing.

Konkret angestrebt wird demnach, ein bundesweit geltendes Ticket zum Preis von 49 Euro im Monat einzuführen. Es soll als Abonnement angeboten werden, das aber jederzeit kündbar sein soll. Das künftige Angebot solle “genauso unkompliziert” sein wie das 9-Euro-Ticket, sagte Wissing.

Die Verkehrsminister der Länder hatten am Donnerstag ihre Bereitschaft zur Kofinanzierung eines 49-Euro-Tickets erklärt. Allerdings wollen sie weiterhin generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs, dabei geht es um sogenannte Regionalisierungsmittel. Auch die gestiegenen Energiekosten spielen eine Rolle. Das schönste Ticket nütze nichts, wenn kein Bus fahre, sagte Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz.

Wissing hätte sich eine Einigung über die weitere Finanzierung vorstellen können, man sei aber noch nicht nahe genug beieinander, um dies ohne die Finanzminister und die Ministerpräsidenten zu klären, hieß es.

Aus Sicht des Interessenverbands Allianz pro Schiene bringt die grundsätzliche Einigung der Verkehrs­minister­konferenz auf ein 49-Euro-Ticket im Öffentlichen Personen­nah­verkehr (ÖPNV) das Thema nicht voran. “Wieder einmal wurde eine Verständigung über die Finan­zierung des Klima­tickets aufgeschoben”, teilte Verbands­geschäfts­führer Dirk Flege am Donnerstag nach dem Treffen mit. “Auch heute haben wir wieder gehört, dass die Länder bereit sind zu einer Kofinan­zierung – aber nur wenn der Bund die Regionalisierungs­mittel erhöht. So kommen wir nicht weiter.” Es brauche nun den politischen Willen aller Beteiligten: “Eine gesicherte Finanzierung für ein bundesweites Nahverkehrs­ticket und eine Erhöhung der Regionalisierungs­mittel für mehr Busse und Bahnen sowie dichtere Takte.”


EVN / dpa | Foto: EVN

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