Die Deutsche Bahn, der Konzernbetriebsrat und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) unterzeichneten am Donnerstag (30. März 2017) in Berlin eine Vereinbarung zur Erhöhung der Sicherheit von DB-Mitarbeitern.
„Die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern hat im DB-Konzern höchsten Stellenwert. Wir stellen eine höhere Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft fest. Dem treten wir mit null Toleranz entgegen“, sagte DB-Vorstand Ronald Pofalla.
Die Vereinbarung unterstützt und erweitert die bisherigen präventiven und nachsorgenden Aktivitäten zum Schutz der Eisenbahner. Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der DB, Jens Schwarz, sieht darin eine wichtige Grundlage für einen besseren Schutz der Mitarbeiter.
„Wir haben klare Regelungen getroffen, um den Schutz und die Betreuung unserer Kollegen langfristig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Von Präventivmaßnahmen, über den vermehrten Einsatz von Sicherheitspersonal bis zu einer besseren Nachsorge im Ereignisfall. Wir werden uns darauf aber nicht ausruhen, sondern uns kontinuierlich für die Sicherheit unserer Kollegen einsetzen“, so Schwarz.
Die Vereinbarung sieht vor, dass alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt Deeskalations- und Verhaltenstrainings erhalten. Neu definiert wurden einheitliche Regeln für einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen Arbeitgeber, Betriebsräten und Gewerkschaften. Das neue „Informationsnetzwerk Security“ der DB stellt die Dokumentation und den Informationsfluss zu allen Ereignissen sicher. DB, Konzernbetriebsrat und EVG wollen zudem auf die Berücksichtigung von Sicherheitskonzepten bei der Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen hinwirken.
Die Vereinbarung ergänzt die bisherigen Aktivitäten der DB zum Schutz ihrer Mitarbeiter und Kunden. So hat die DB begonnen, die Zahl der Sicherheitskräfte von 3.700 auf über 4.000 zu erhöhen, weitere 180 beginnen in diesem Jahr ihre Ausbildung. Daneben setzt die DB auf technische Hilfsmittel wie den Ausbau von Videotechnik, die Erprobung neuer Sicherheitstechnologien sowie Bodycams. Kontinuierlich werden Dienstpläne überprüft und die personelle Präsenz zu bestimmten Zeiten oder Anlässen verstärkt. Gewalttäter müssen neben einer straf- und zivilrechtlichen Verfolgung mit Hausverboten und Beförderungsausschlüssen rechnen.
Unter dem Titel „Sicher unterwegs“ arbeiten DB, Konzernbetriebsrat und EVG bereits seit 2010 zusammen. Die DB bietet allen Gewerkschaften, die Mitarbeiter der DB vertreten, die enge Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen an. Gemeinsames Anliegen ist es, die Mitarbeiter der DB zu schützen, die rund um die Uhr dafür sorgen, dass Kunden zuverlässig und sicher ans Ziel kommen.
red/PM DB