Meldungen in der Übersicht: Wuppertaler Schwebebahn beschossen / Rollstuhlfahrer stürzt ins Gleis / Mehrere Iraker aus Zug in Gewahrsam genommen / Aggressive 19-Jährige attackiert Reisenden / Reisender in S-Bahn mit Messer bedroht
+++ Wuppertal: Schwebebahn von Unbekannten beschossen +++
Auf zwei Züge der Wuppertaler Schwebebahn ist am Abend geschossen worden. “Zum Glück wurde niemand verletzt”, teilten die Stadtwerke auf ihrer Facebookseite mit. Der Betrieb der Bahn war danach ab etwa 18.30 Uhr unterbrochen – wurde aber noch am Abend wieder aufgenommen. “Nach den polizeilichen Untersuchungen konnten wir den Betrieb nun doch schneller als gedacht wieder aufnehmen”, schrieben die Stadtwerke weiter. “Ein herzliches Dankeschön an alle Fahrgäste für eure Geduld und euer Verständnis. Und ein großes Dankeschön an die Einsatzkräfte vor Ort für die schnelle und professionelle Arbeit!” (dpa)
+++ Hamburg: Rollstuhlfahrer stürzt ins Gleis +++
Ein 53-jähriger Rollstuhlfahrer ist am Dienstag im Bahnhof Hamburg-Harburg in den Gleisbereich gestürzt. Nur wenige Sekunden später sei ein Zug eingefahren, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Während der Rollstuhl im Gleis liegen blieb und vom Zug überrollt wurde, habe es der Mann geschafft, sich neben dem Gleis in Sicherheit zu bringen. Mit leichten Verletzungen sei er in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach Auswertung von Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen schließen die Beamten ein Fremdverschulden oder einen Suizidversuch aus, sagte der Sprecher. Die rund 500 Fahrgäste wurden von Bundespolizisten aus dem betroffenen Zug gebracht. Der Rollstuhl wurde geborgen. Weil das Gleis auf mögliche Schäden untersucht wurde, blieb es zunächst gesperrt. (dpa)
+++ Rosenheim: Mehrere Iraker aus Zug in Gewahrsam genommen +++
Die Bundespolizei hat am Montagnachmittag beim Halt eines Fernreisezugs in Rosenheim sechs irakische Staatsangehörige in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen wird beschuldigt, die anderen Migranten eingeschleust zu haben. In einer seiner Socken haben die Beamten 6.000 Euro in bar gefunden. Bei der Kontrolle im Zug aus Italien konnte sich keiner aus der sechsköpfigen Reisegruppe den Bundespolizisten gegenüber ordnungsgemäß ausweisen. Zwar verfügten alle über deutsche Aufenthaltserlaubnis-Karten, allerdings war der darauf jeweils vermerkte Gültigkeitszeitraum seit Januar beziehungsweise März abgelaufen. Die Karten waren also bereits seit mehreren Monaten nicht mehr gültig. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den Personen um irakische Migranten, die miteinander verwandt sind. Sie waren nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei ausgereist, um sich in Italien aufzuhalten. Für ihre Rückkehr nach Deutschland wählten sie den Zug als Reisemittel, jedoch, wie sich herausstellte, ohne für die Fahrt ein Ticket zu lösen. Am Rosenheimer Bahnhof beendete die Bundespolizei die Zugreise der Iraker. Sie mussten den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Dort wurden die sechs wegen Leistungserschleichung und illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Zumindest einer von ihnen hätte Geld genug für die Reise gehabt. In der von ihm getragenen rechten Socke fanden die Bundespolizisten bei der Durchsuchung eine kleine Tüte. Darin befanden sich 6.000 Euro in Scheinen. Der Mann wollte sich nicht weiter zu den Umständen der Fahrt äußern. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Da die Migranten in der Bundesrepublik zuletzt im Regierungsbezirk Detmold offiziell ansässig und gemeldet waren, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der dort zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet. Diese wird über den weiteren Verbleib der Iraker zu entscheiden haben. (BPol)
+++ München: Aggressive 19-Jährige attackiert Reisenden +++
Eine 19-jährige Rumänin griff am Montagabend in einer S-Bahn zunächst einen Reisenden an und leistete anschließend massiven Widerstand gegen Bundespolizisten. Die Frau musste schließlich in ein Klinikum eingeliefert werden. Gegen 18 Uhr meldeten Zeugen eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einer jungen Frau und einem Mann in einer stadtauswärts fahrenden S-Bahn. Die Frau hatte den 26-jährigen Deutschen zunächst ohne erkennbaren Grund geschubst und ihm ins Gesicht gegriffen. Der Geschädigte zog sich daraufhin zurück, um die Situation zu deeskalieren, wurde jedoch von der 19-Jährigen weiter bedrängt. Mehrere Mitreisende beobachteten den Vorfall. Am Bahnhof Pasing randalierte die Frau schließlich am Bahnsteig und wurde dort bis zum Eintreffen einer Streife der Bundespolizei von Passanten festgehalten. Bereits bei der Übernahme durch die Beamten zeigte sie sich lautstark aggressiv, sperrte sich gegen polizeiliche Maßnahmen und versuchte, die Fesselung zu verhindern. Während der Fahrt zur Dienststelle verlor die Frau kurzzeitig das Bewusstsein, kam aber beim Eintreffen eines Rettungswagens wieder zu sich und begann umgehend erneut, nach den eingesetzten Beamten zu schlagen und zu treten. Nach einer ersten medizinischen Einschätzung lagen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vor, sodass sie gemeinsam mit den Bundespolizisten zur Dienststelle gebracht wurde. Auch dort kam es zu weiteren Widerstandshandlungen. Die Frau verlor erneut das Bewusstsein woraufhin sie in ein Krankenhaus gebracht und dort medizinisch betreut wurde. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,8 Promille. Die beteiligten Bundespolizisten blieben unverletzt und weiterhin dienstfähig. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurden weder eine Blutentnahme noch eine Vorführung beim Haftrichter angeordnet. Die 19-Jährige verblieb nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen im Klinikum. (BPol)
+++ Berlin: Reisender in S-Bahn mit Messer bedroht +++
In der Nacht zu Dienstag soll ein Mann einen Reisenden in einer S-Bahn mit einem Messer bedroht haben. Die Bundespolizei nahm den Angreifer vorläufig fest. Gegen 00:30 Uhr gerieten zwei Männer in einer am Bahnhof Berlin Ostkreuz stehenden S-Bahn der Linie 7 in eine verbale Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf soll einer der beiden schließlich ein Messer gezogen und dies in einer bedrohlichen Art und Weise in Richtung des anderen Mannes gehalten haben. Alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen ihn kurz darauf im Bahnhof fest. Bei der Durchsuchung des 25-jährigen kamerunischen Staatsangehörigen fanden die Beamten ein Messer und stellten dieses sicher. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts der Bedrohung sowie aufgrund des Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen den bereits polizeibekannten 25-Jährigen ein. Da sich der kamerunische Staatsangehörige unerlaubt im Bundesgebiet aufhielt, wird zudem aufgrund des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz gegen ihn ermittelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten die Beamten den Mann auf freien Fuß. (BPol)
EVN
