Die Fraport AG, die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, hat Siemens in einem Konsortium mit der Firmengruppe Max Bögl und Keolis Deutschland GmbH & Co. KG mit der Lieferung eines vollautomatischen People Mover vom Typ Airval beauftragt. Der Airval soll den Terminal 2 mit dem neuen Terminal 3 und dem Bahnhof am Terminal 1 verbinden. Die Strecke ist 5,6 Kilometer lang, hat zwei Spuren und drei Stationen. Siemens liefert insgesamt 12 Doppeltriebwagen, die funkbasierte Zugsteuerung (GoA4 Communication Based Train Control Trainguard MT CBTC) für den vollautomatischen Betrieb, die Fahrbahnausrüstung, die Bahnsteigtüren, die Depotausstattung, das Kommunikationssystem und die Bahnstromversorgung. Zudem übernimmt Siemens den Betrieb und die Instandhaltung für fünf Jahre mit der Option, den Service um weitere fünf Jahre zu verlängern. Das Airval-System wird am Siemens-Standort in Toulouse, Frankreich, entwickelt. Der vollautomatische People Mover soll 2023 am Frankfurter Flughafen in Betrieb gehen.
Die Airval-Züge werden am Frankfurter Flughafen im Zwei-Minutentakt verkehren und 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche in Betrieb sein. Zu Hauptverkehrszeiten können die Züge in Frankfurt mehr als 4.000 Passagiere pro Stunde und Fahrtrichtung befördern. Die Fahrzeuge verfügen über eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Große Türen und Flure erleichtern das Ein- und Aussteigen und bieten Platz für Gepäck. WLAN und Informationsanzeigen sorgen für Fahrgastkomfort an Bord.
Val-Systeme von Siemens sind bereits an den Flughäfen Roissy Charles-de-Gaulle und Orly in Paris sowie am O’Hare Airport Chicago im Einsatz. Die Val-Systeme sind auch als Metro-Linien in Betrieb, zum Beispiel in den französischen Städten Lille, Rennes und Toulouse, in der südkoreanischen Stadt Uijeongbu sowie im italienischen Turin.
red/Siemens