Höhere Preise im Nahverkehr – Einzelfahrt für 3,80 Euro in Berlin


Das Deutschlandticket ist ab heute 18 Prozent teurer und auch in Berlin und Brandenburg steigen die Preise für den öffentlichen Nahverkehr. Wie viel Geld müssen die Fahrgäste künftig zahlen?

Bus- und Bahnfahren im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ist ab sofort deutlich teurer. Durchschnittlich steigen die Ticketpreise zum neuen Jahr um 7,5 Prozent. Für eine Einzelfahrt im Berliner Stadtgebiet (Bereich AB) sind das 30 Cent mehr. Sie kostet nun 3,80 Euro. In Potsdam steigt der Preis für den Einzelfahrausweis AB um 20 Cent auf 2,80 Euro.

Die Vier-Fahrten-Karten für den Berliner Tarifbereich AB wird 80 Cent teurer und kostet nun 11,60 Euro. Der Preis für die Tarifzone ABC, die auch das Berliner Umland einschließt, erhöht sich um 30 Cent auf 4,70 Euro. Auch die meisten Zeit- und Abo-Karten werden teurer. Die VBB Umweltkarte für den Bereich AB kostet als Jahresabo 76,70 Euro im Monat statt wie bisher 71,40 Euro.

Das 29-Euro-Ticket ist Geschichte

Der VBB hat die Preiserhöhungen mit weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, Personal und Investitionen im ÖPNV begründet. Bei der Berechnung der Fahrpreise wird die Entwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen 60 Monate berücksichtigt. Fahrgastverbände kritisieren den Preissprung als unverhältnismäßig.

Nicht mehr zu kaufen ist das 29-Euro-Ticket, das im Jahresabo zur unbegrenzten Fahrt im Stadtgebiet berechtigt. Das sogenannte Berlin-Abo fiel im Herbst den Sparmaßnahmen des Senats zum Opfer und ist seit Mitte Dezember nicht mehr erhältlich. Wer das Abo vorher abgeschlossen hat, wird automatisch auf das bundesweit gültige Deutschlandticket umgebucht – die Mehrkosten erstattet der Senat.

Regulär kostet das Deutschlandticket ab heute 58 Euro. Hier ist der Preis sogar um 18 Prozent gestiegen.

Mehr als das Doppelte kostet bald das Berliner Sozialticket. Zum 1. April soll der Preis nach einem Beschluss des Senats von 9 auf 19 Euro steigen. Der Preissprung ist Teil der Haushaltssanierung des Senats.


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dpa / EVN