Gewerkschaft der Polizei fordert Drohnen zur Bahnstrecken-Überwachung


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BERLIN | Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert angesichts der mutmaßlichen Anschläge auf die Bahn-Infrastruktur vor wenigen Tagen den Einsatz von Drohnen für die Überwachung von Gleisanlagen.

“Die Bundespolizei braucht moderne Überwachungstechnik wie Drohnen, Bewegungssensoren und Kameraüberwachung an der Strecke”, sagte der Vorsitzende des Bezirks Bundespolizei der GdP, Andreas Roßkopf, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Zudem ist es nötig, besonders sensible Streckenabschnitte – Hochgeschwindigkeitsstrecken und Gleiskreuzungen – durch Zäune zu schützen, welche elektronisch gesichert sind. In allen Fernverkehrszügen brauchen wir auch eine Kameraüberwachung.”

In der Nacht zum Freitag waren der Polizei zufolge an drei Stellen im Hamburger Stadtgebiet Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt worden. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn zwischen Hamburg und Berlin wurde schwer beeinträchtigt. Auf der linken Plattform Indymedia tauchte ein Bekennerschreiben auf.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte versichert, die Täter zu ermitteln und Bahntrassen besser zu schützen. Daher solle die Videoüberwachung ausgebaut werden, indem die Zahl der Kameras an Bahnanlagen von 9000 auf 11.000 erhöht werde.

SPD-Fraktionsvize Detlef Müller konstatierte, dass das Bahnnetz Lücken bei der Sicherheit aufweise, die geschlossen werden müssen. So sollte der Zugang zu Kabeln für Dritte erschwert werden, indem sie in schwer zugängliche Kabelkanäle unter die Erde verlegt werden bei Instandhaltungsmaßnahmen oder aber beim Neu- und Ausbau. Müller machte zugleich deutlich, dass ein hundertprozentiger Schutz des Schienennetzes nicht zu gewährleisten sei. “Wir können auch nicht das gesamte Streckennetz einzäunen wie einen Kleingarten, sondern brauchen einen realistischen Blick”, sagte der SPD-Politiker.


dpa / EVN