Bauarbeiten: Beermann kritisiert Deutsche Bahn wegen Ausfall des RE1


FRANKFURT (ODER) | Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) fordert auch angesichts des vorübergehenden Ausfalls des stark befahrenen Regionalexpresses RE1 Verbesserungen bei der Bahn.

“Die Situation rund um die Strecke des RE1 ist insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler derzeit nicht akzeptabel. Mein Ministerium ist mit allen Beteiligten dazu im Gespräch”, sagte Beermann auf Anfrage. “Wieder einmal zeigen sich bei der DB Defizite bei der Abstimmung und Information über solche Baumaßnahmen.”

Die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft ODEG, die den für die Region wichtigen RE1 betreibt, hatte am Gründonnerstag über die Ausweitung der Baumaßnahmen der Deutschen Bahn auf der Strecke von Berlin-Ostkreuz nach Frankfurt (Oder) informiert. Vom 7. April bis 21. April entfällt für die Linie wegen Bauarbeiten der DB Netz AG der Zugverkehr zwischen Berlin Ostkreuz oder Erkner sowie Frankfurt (Oder) oder Eisenhüttenstadt/Cottbus. Fahrgäste müssen auf Busse ausweichen. Mehrere Medien berichteten darüber.

Die Deutsche Bahn verteidigte ihr Vorgehen. “Wir bedauern, dass aufgrund der Komplexität der Planungen und Abstimmungen im Zusammenhang mit dem Bündeln der verschiedenen Arbeiten die Information über die Auswirkungen in diesem Fall erst kurzfristig erfolgen konnte”, teilte ein Sprecher mit. “Für die zusätzlich entstandenen Unannehmlichkeiten durch die Kurzfristigkeit entschuldigen wir uns. Die Instandhaltungsarbeiten jetzt kurzfristig zu erweitern, ist am Ende für die Fahrgäste jedoch der Weg der geringsten Einschränkung.” Die DB verwies auch darauf, dass sie die Bauarbeiten im Februar angekündigt habe. Das betraf aber nur die Strecke Berlin-Ostbahnhof und Fürstenwalde vom 24. März bis 21. April.

Der Verkehrsminister forderte alle Bundesunternehmen – also neben der DB auch die Autobahn GmbH des Bundes – zu engerer Absprache auf. “Die Bundesunternehmen müssen sich bei ihren Bauvorhaben auf den verschiedenen Verkehrsträgern Straße und Schiene darüber hinaus besser koordinieren und alle Beteiligten, insbesondere betroffene Verkehrsunternehmen und vor allem Fahrgäste, rechtzeitig informieren”, sagte Beermann. “Im Mittelpunkt aller Planungen muss die Mobilität der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer stehen.”


dpa / EVN