VPI-Vorsitzender Lawrenz: Schienengüterverkehr braucht mehr als Rückenwind


HAMBURG | Der Verband der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) fordert von der Politik mehr Tempo in Sachen Schienengüterverkehr.

Das Wachstumsziel von 25 Prozent Marktanteil bis 2030 lasse sich nur erreichen, wenn schnell und entschlossen gehandelt werde, sagte der Verbandsvorsitzende Malte Lawrenz am Dienstag vor 245 Teilnehmenden beim 13. VPI-Symposium in Hamburg. Man brauche mehr als Rückenwind. „Angesichts der gegenwärtigen Krisen droht die Verkehrswende in den Hintergrund zu geraten. Hier müssen wir dringend gegenhalten.“

Deutschland brauche den umweltfreundlichsten Verkehrsträger Schiene sowohl für den Klimaschutz als auch zur Bewältigung der stetig wachsenden Transportaufgaben. „Die Unternehmen des Sektors investieren in die Zukunft des Verkehrsträgers. Das Gleiche erwarten wir von der Politik“, betonte Lawrenz. Zu den wichtigsten Handlungsfeldern gehören demnach die Modernisierung der Infrastruktur, die Einführung von ETCS (europäisches Zugsicherungssystem) und DAK (Digitale Automatische Kupplung) sowie das Entgegenwirken beim Fachkräftemangel.

„Wenn der Kanzler das Thema nachhaltige Mobilität zur Chefsache machen will, gehört auch der umweltfreundlichste Verkehrsträger in den Blick. Nicht nur die Ladesäulen für E-Autos sollten Thema im Kanzleramt sein, sondern auch ETCS oder die DAK“, sagte Lawrenz anlässlich des Mobilitätsgipfels von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), zu dem Anfang der Woche nur die Spitzen der Automobilindustrie geladen waren.


EVN

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