SNCF-Chef rechnet mit automatischen Fernverkehrszügen ab 2025

Einem Medienbericht zufolge geht der Chef des französischen Bahnunternehmens SNCF davon aus, das in neun Jahren Fernzüge ohne Lokführer durch Europa fahren.


Nach einer Einschätzung des französischen Bahnchefs Guillaume Pepy sollen vom Jahr 2025 an, automatisch gesteuerte Züge in Europa auch auf Fernstrecken eingesetzt werden. Entsprechende Fahrzeuge werde die Industrie bereits in etwa fünf Jahren anbieten, sagte SNCF-Präsident Guillaume Pepy am Rande der Fachmesse InnoTrans. Die Festlegung von Standards sowie die notwendigen Behördengenehmigungen brauchten jedoch zusätzlich Zeit.

Wie es in einem Bericht des Online-Portals “L’essentiel” heißt, sei bei Zügen mit automatisiertem Fahrbetrieb nicht entscheidend, ob noch ein Lokführer an Bord sei oder nicht. Alle technischen Fragen, auch zur Sicherheit, seien im Prinzip beantwortet, wird der SNCF-Chef zitiert. Pepy sehe die Lokführer auch nicht als Kostenfaktor, die man unbedingt einsparen müsse oder wolle. Es gehe vielmehr darum, auf vorhandenen, derzeit ausgelasteten Bahnstrecken in dichterem Abstand mehr Züge fahren zu lassen. Dies könne Milliarden Euro sparen, die man sonst für den Bau zusätzlicher Trassen ausgeben müsste, so Pepy weiter.

Auch die Deutsche Bahn will mit dem vollautomatischen Fahren die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur erhöhen. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte im Juni angekündigt, dass er damit rechne, dass spätestens 2023 die DB so weit sei, in Teilen des Netzes vollautomatisch zu fahren (Bahnblogstelle berichtete).


(red/L’essentiel)

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