BERLIN | Die Baukosten für Projekte auf der Schiene, Straße und den Wasserwegen sind im Vergleich zu den vorgesehenen Kosten im Bundesverkehrswegeplan 2030 um 65 Milliarden Euro gestiegen.
Das berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Verweis auf Zahlen des Bundesverkehrsministeriums an den Haushaltsausschuss. Die Aufstellung behandelt die aktualisierten Investitionskosten im Verkehrsbereich mit Preisstand Ende 2021. Im Vergleich zu den Bedarfsplänen des Bundesverkehrswegeplans 2030 sind die Baukosten bei Projekten, die über 250 Millionen Euro kosten, um insgesamt 65 Milliarden Euro höher. Auf der Schiene sind sie um 20 Milliarden Euro, bei den Bundesstraßen um 40 Milliarden Euro und auf den Wasserstraßen um 5 Milliarden Euro gestiegen.
Die Grünen im Bundestag sind alarmiert und fordern eine Priorisierung der Bauvorhaben. “Angesichts enorm gestiegenen Baukosten, in die noch nicht mal die erhöhten Preise für Energie und Material aufgrund des Ukrainekrieges eingepreist sind, müssen wir im Verkehrshaushalt stärker priorisieren auch im Hinblick auf unsere Ziele im Koalitionsvertrag”, sagte die Grünen-Berichterstatterin für den Verkehrshaushalt, Paula Piechotta, dem RND.
“Die Klimakrise, die häufigere Dürren, Unwetter und Hitzewellen mit sich bringt, führt zu direkten Problemen auf der Wasserstraße, Schiene und Straße. Deswegen müssen wir im Bundeshaushalt investieren in eine Verkehrsinfrastruktur, die zuverlässig auch unter den Bedingungen der Klimakrise funktioniert”, sagte sie. Piechotta verlangte mehr Investitionen in klimafreundliche Mobilität: “Dass die Koalition sich im Entlastungspaket auf 1,5 Milliarden Euro mehr für CO2-sparsame Mobilität verständigt hat, ist ein wichtiger Schritt. Diesen Weg müssen wir nun weiter gehen.”