Nach Messerattacke in Regionalzug – 35-Jähriger kommt in Psychiatrie


AACHEN | Acht Monate nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten in einem Regionalzug in Herzogenrath hat das Landgericht Aachen die Unterbringung des 35 Jahre alten Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.

Der Beschuldigte sei psychisch krank, und von ihm sei die Begehung weiterer Straftaten zu erwarten, urteilte das Gericht am Dienstag, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch erklärte. Auch die Staatsanwaltschaft war von einer psychischen Erkrankung des Mannes ausgegangen und hatte ihm versuchten Totschlag vorgeworfen. Der Mann hatte die Tat im Wesentlichen gestanden.

Vier Fahrgäste hatten bei der Messerattacke nicht lebensgefährliche Schnitt- und Abwehrverletzungen erlitten. Die Tat war von einer Kamera aufgezeichnet worden. Demnach hatte der aus dem Irak stammende Mann, als die Tür des Zugs in Herzogenrath zuging und er nicht mehr hinauskam, mit einem Küchenmesser mit neun Zentimeter Klingenlänge um sich geschlagen.

Mehrere Fahrgäste, darunter ein Bundespolizist auf dem Weg zur Arbeit, konnten ihn überwältigen und auf dem Boden fixieren. Das Gericht traf die Entscheidung nach zwei Verhandlungstagen. Der Mann war bereits nach der Tat im Mai 2022 in der Psychiatrie untergebracht worden.


dpa

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