Lokführergewerkschaft plant erneut Streik bei Bahnunternehmen SWEG


MANNHEIM | Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) dauert an.

Die GDL drohte am Freitag in Mannheim mit einem weiteren Streik. Dieser treffe Fahrgäste in einer Zeit, die eigentlich als friedliche Weihnachtszeit gelte – bedauerlicherweise nicht bei SWEG und SBS, so die Gewerkschaft. Eine unterschiedliche Behandlung von Eisenbahnern in ein und demselben Unternehmen, dessen Eigentümer die öffentliche Hand sei, dürfe und werde es nicht geben.

Die GDL hatte die Beschäftigten der SWEG und deren Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) zuletzt im November zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen.

In dem Konflikt geht es darum, dass die GDL künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1.800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg – heute SBS – auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.


EVN  / dpa

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