MÜNCHEN | Wie seit gut einer Woche bekannt ist, wird sich die Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke in München um Jahre verzögern. Droht nun auch ein Verzug bei einem weiteren Teilprojekt?
Bislang ist unklar, ob durch die spätere Fertigstellung der zweiten S-Bahn-Röhre in der bayerischen Landeshauptstadt auch der Neubau am Hauptbahnhof länger dauert als bisher angenommen. “Wir überprüfen aktuell die Zeit- und Kostenpläne der zweiten Stammstrecke und damit auch des Neubaus des Empfangsgebäudes, die gemeinsam realisiert werden”, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage der Bild-Zeitung.
Vergangene Woche hatte die Nachricht für Aufsehen gesorgt, dass das bayerische Verkehrsministerium davon ausgeht, dass die Kosten für den Bau der zweiten Bahn-Röhre von 3,85 auf bis zu 7,2 Milliarden Euro steigen. Zudem könnte sich die Inbetriebnahme von 2028 auf 2037 verzögern. Der Bau ist ein Gemeinschaftsprojekt unter anderem der Deutschen Bahn, des Freistaats Bayern, der Stadt München und der Bundesrepublik.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatten kürzlich beklagt, dass es von Seiten der Deutschen Bahn keine konkreten Informationen zum aktuellen Stand des Mammutprojekts gebe.
Söder strikt gegen Baustopp für zweite S-Bahn-Stammstrecke in München