BERLIN | Die Bundespolizei will verstärkt gegen Menschenhändler und andere Kriminelle vorgehen, die an den Bahnhöfen in Deutschland ukrainische Flüchtlinge ins Visier nehmen. Das sagte ein Sprecher der Behörde der Rheinischen Post.
Die Bundespolizei stehe demnach mit Blick auf das vorliegende Phänomen “auch mit der Deutschen Bahn AG in einem engen Austausch, um die Sensibilisierungsmaßnahmen auf verschiedenen Bahnhöfen zu erweitern, zum Beispiel durch die Aufschaltung der Warnhinweise auf elektrische Werbebanner in mehreren Hauptbahnhöfen”.
Die Bundespolizei habe “frühzeitig” auf die Erkenntnisse reagiert, ergänzte der Sprecher. So seien entsprechende Hinweise über die Twitterkanäle der Bundespolizeidirektionen in ukrainischer, russischer und deutscher Sprache verbreitet worden. Auch sensibilisiere man ankommende Flüchtlinge, vor allem offizielle Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Strafanzeigen gegen potenzielle Täter würden an die zuständigen Polizeien der Länder weitergegeben. Um ukrainische Flüchtlinge vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen, fordert unterdessen die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Einrichtung von “Schutzzonen” in den Bahnhöfen. Der für die Bundespolizei zuständige Vorsitzende Andreas Roßkopf sagte der Zeitung: “Wir und die anderen Behörden müssen die ersten sein, die eine Registrierung und eine Abklärung vornehmen.”