2017 fielen 140.000 Züge bei der Deutschen Bahn aus – 20.000 mehr als im Vorjahr

Die Anzahl der Zugausfälle bei der Deutschen Bahn ist laut einem Medienbericht 2017 deutlich gestiegen. Insgesamt fielen im vergangenen Jahr 140.000 Züge komplett oder teilweise aus. Dies sei ein Anstieg um über 20.000 ausgefallene Zugverbindungen im Vergleich zum Jahr 2016. 


Nach Informationen der Rheinischen Post verließen 2017 knapp 97.000 dieser Züge ihren Startbahnhof, kamen aber nie am Zielbahnhof an. Das waren 0,7 Prozent aller geplanten Zugverbindungen. Mehr als 40.000 Züge (0,3 Prozent) verließen nicht einmal ihren Startbahnhof.

Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Die Zugausfälle fließen nach Angaben der Bundesregierung nicht in die Pünktlichkeitsstatistik der Bahn ein. „Die DB AG hat mitgeteilt, dass der Anteil vollständig oder teilweise auf einem Streckenabschnitt ausgefallener Züge innerhalb der Statistik der Deutschen Bahn AG von der Grundgesamtheit aller planmäßig verkehrender Züge im Personenverkehr abgezogen werde“, schreibt das Verkehrsministerium. „Es ist schon ein Hammer, dass ausfallende Züge nicht mehr in der Pünktlichkeitsstatistik auftauchen“, sagt Grünen-Bahnpolitiker Matthias Gastel. Damit sei klar, dass die Zuverlässigkeit im Bahnverkehr noch schlechter ausfalle als ohnehin schon in der Statistik.

Auch im laufenden Jahr sei laut dem Bericht der Rheinischen Post kaum mit weniger Zugausfällen zu rechnen. Denn die Zahl der witterungsbedingten Weichenstörungen – etwa aufgrund von Schneefall – war bis zum 23. April 2018 mit 746 bereits auffallend hoch. Im vergangenen Jahr kam es zu 1155 Weichenstörungen.


red

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