Auch im kommenden Jahr will die Bundesregierung das Deutschlandticket mit einer Milliardensumme weiter finanzieren. Dafür muss ein Gesetz geändert werden.
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Die Bundesregierung will das Deutschlandticket erhalten und dafür auch im kommenden Jahr Finanzmittel von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das geht aus dem Entwurf zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes hervor, über den das Nachrichtenmagazin Politico berichtet. “Mit dem Gesetzentwurf wird die im Koalitionsvertrag verankerte Festsetzung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus für das Jahr 2026 umgesetzt”, heißt es in dem Papier.
Bisher geben Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Ticket, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen. Denn die meisten üblichen Pendler-Abos waren zuvor deutlich teurer. Festgeschrieben ist die Finanzierung im Regionalisierungsgesetz aber nur noch für 2025.
Zentrale Fragen offen
Auf einer Sonderkonferenz Ende Juni hatten sich die Verkehrsminister von Ländern und Bund zu einer Fortführung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus bekannt. Knackpunkt ist aber, wie mögliche Mehrkosten für die Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen – über die 3 Milliarden Euro hinaus, die Bund und Länder bereitstellen. Sowohl der Bund als auch viele Länder hatten auf eine angespannte Haushaltslage verwiesen.
Über die Finanzierung der Mehrkosten verhandeln Bund und Länder. Sollte es keine Einigung geben, droht eine erneute Preissteigerung. Zu Jahresbeginn war der Preis des Tickets um rund 18 Prozent von 49 Euro auf 58 Euro im Monat angehoben worden. Möglich ist auch, dass Bund und Länder einen dauerhaften Finanzierungsmechanismus vereinbaren, der nach bestimmten Kriterien jährliche Preissteigerungen des Tickets für Nutzer vorsieht.
Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023: Es ermöglicht seinen Inhaberinnen und Inhabern bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr.


dts Nachrichtenagentur / dpa / EVN