HANNOVER | Wegen einer angespannten Finanzlage prüft die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen derzeit, ob es weniger Zugfahrten geben könnte. Dazu soll es laut dem zuständigen Verkehrsminister nicht kommen.
In Niedersachsen sind laut Verkehrsminister Olaf Lies keine Abbestellungen von Zugfahrten im Nah- und Regionalverkehr vorgesehen. “Das ist nicht geplant. An keiner Stelle geht es bei uns darum, Fahrten abzubestellen, im Gegenteil”, sagte Lies der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Man habe kürzlich mit der Landesnahverkehrsgesellschaft ein Konzept vorgestellt, in dem es darum gehe, wie mehr Angebot geschaffen werden könne, betonte der Minister. Bis 2040 sollen die Fahrgastzahlen im Land verdoppelt werden. Das soll etwa mit dichteren Taktungen und weiteren Verbindungen erreicht werden.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) prüft nach eigenen Angaben jedoch, ob ab Ende 2025 weniger Zugfahrten angeboten werden können. Hintergrund ist laut LNVG-Sprecherin eine angespannte Finanzlage. “Welche Fahrten möglicherweise betroffen sein könnten, soll bis Herbst geklärt werden”, hieß es vor wenigen Tagen von der Sprecherin. Die Höhe der möglichen Einsparung sei noch nicht zu beziffern. Die Sprecherin betonte, dass man grundsätzlich für das Fahrplanjahr 2025 keine Abbestellungen plane. Wie bereits in den vergangenen Jahren gebe es aber auch keine großen zusätzlichen Bestellungen.
Neben dem Fachkräftemangel machen steigende Kosten für Energie und Personal einigen Bahnunternehmen im Land zu schaffen. Die Landesnahverkehrsgesellschaft ist in Niedersachsen als einer von mehreren Aufgabenträgern zuständig für die Verkehrsplanung und die Konzipierung von Fahrplänen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und schließt Verträge mit Bahnunternehmen.
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dpa / EVN