Schwerer russischer Beschuss zerstört Bahnhof in Ostukraine


KOSTJANTYNIWKA | Nacht für Nacht beschießt Russland die benachbarte Ukraine mit Drohnen und Raketen. Im Gebiet Donezk hat es nun einen Bahnhof getroffen.

Russland hat die Kleinstadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk nach ukrainischen Angaben massiv mit Raketen beschossen. Eine Person sei dabei verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Sonntag bei Telegram mit. Nach Angaben der ukrainischen Polizei wurden durch den Beschuss eine Reihe von Gebäuden beschädigt, unter anderem eine Kirche und das Bahnhofsgebäude. Bilder und Videos zeigen, dass das Bahnhofsgebäude praktisch in Trümmern liegt. Für den Angriff soll das russische Militär umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 verwendet haben. Russland hat diese schon in der Vergangenheit oft für Attacken auch auf zivile Ziele in der Ukraine genutzt.

In der vergangenen Nacht hatte Russland einmal mehr das Nachbarland auch mit Drohnen beschossen. Laut der ukrainischen Flugabwehr ist es gelungen, 16 der 18 gestarteten Drohnen abzufangen. Im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj wurde den Behörden zufolge ein Infrastrukturobjekt beschädigt, im südukrainischen Mykolajiw wurden mehrere Ortschaften durch die Beschädigung einer Stromleitung von der Energieversorgung abgeschnitten.

Das Gebiet Donezk gilt allerdings als eine der am schwersten zerstörten Regionen. Mit schwerem Beschuss frontnaher Gebiete ebnet das russische Militär seinen Vormarsch. Nach der jüngsten Einnahme der Kleinstadt Awdijiwka soll nun auch das Nachbardorf Lastotschkyne westlich davon an die Russen gefallen sein.


dpa