In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist ein Güterzug im neuen Gotthard-Basistunnel, in der Schweiz, liegengeblieben. Medienberichten zufolge gelang es erst nach rund sieben Stunden, den Zug aus dem 57 Kilometer langen Tunnel zu schleppen.
Am frühen Freitagmorgen um 02:34 Uhr blieb ein Güterzug aufgrund einer Fahrzeugstörung im Gotthard-Basistunnel (GBT) liegen. Wie ein SBB-Sprecher nach Informationen der Luzerner Zeitung bestätigte, war der Tunnel für rund sieben Stunden lang nur eingeschränkt befahrbar. Zur Bergung des liegengebliebenen Zuges wurde ein Lösch- und Rettungszug (LRZ) aus Biasca angefordert. Auf dem Weg zum GBT blieb dieser aufgrund eines Defekts ebenfalls liegen. Einige Stunden später gelang es dann doch, den Güterzug durch den Bergungszug abzuschleppen. Ab 9.30 Uhr verkehrten alle Züge auf der betroffenen Strecke wieder fahrplanmäßig, berichtet die Luzerner Zeitung weiter. Über den Zeitraum der Streckensperrung bis ca. 8.30 Uhr wurden alle Reisezüge über die Bergstrecke umgeleitet.
Der GBT wurde am 1. Juni 2016 feierlich eingeweiht und ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. Am 11. Dezember 2016 wurde der Betrieb offiziell aufgenommen. Seither verkehren dort rund 50 Personenzüge (Intercity- und Eurocity-Züge) und bis zu 260 Güterzüge täglich. Anfang Februar vermeldete die SBB, dass die ersten 57 Betriebstage stabil verliefen (Bahnblogstelle berichtete).
Meldung vom 21.02.2017
red