EVG: 7.500 Krankheitstage wegen Körperverletzungen – Burkert: „So kann es nicht weitergehen“


BERLIN | Gewalttaten gegen Mitarbeitende von Bus- und Bahnunternehmen sind keine Seltenheit. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert wiederholt mehr Achtung und Respekt gegenüber den Beschäftigten.

„Die Anzahl der verbalen Übergriffe, aber auch Handgreiflichkeiten bewegt sich leider nach oben“, erklärte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert Ende Dezember in einer Mitteilung. Man habe „eine Verfünffachung der verbalen Angriffe auf Beschäftigte, da gehört auch Bespucken dazu. Wir haben eine Verdreifachung der Körperverletzungen.“ Allein 2023 gab es laut der Gewerkschaft 7.500 Krankheitstage, die durch Körperverletzungen angefallen seien. „So kann es nicht weitergehen“, machte der EVG-Chef deutlich.

Im November hatten die EVG und das Bundesverkehrsministerium die gemeinsame Kampagne #mehrAchtung für Respekt und Wertschätzung in Bussen, Bahnen und Bahnhöfen gestartet.

„Diese Respekt-Kampagne ist für uns sehr wichtig, weil wir sehen, dass es für die Kolleginnen und Kollegen ein Riesenthema ist, dass ihnen mit Respekt begegnet wird für das, was sie jeden Tag leisten“, ergänzte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay. „Die Respekt-Kampagne muss es geben, weil gerade die Beschäftigten die mit Kundinnen und Kunden im Kontakt sind, immer weniger wertgeschätzt werden. Sie müssen als Vertreterinnen und Vertreter des Eisenbahnverkehrsunternehmens freundlich sein. Das wird ihnen durch die Art und Weise ihres Gegenübers häufig schwer gemacht.“ Ihnen werde „für alles was im Verkehr nicht funktioniert die Schuld gegeben“, so Ingenschay.


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