Sozialverband nennt Preis für Deutschlandticket „große Hürde“


BERLIN | Der Sozialverband Deutschland (SoVD) kritisiert den geplanten Preis von monatlich 49 Euro für das Deutschlandticket als zu hoch.

„Für viele Menschen stellen 49 Euro pro Monat eine große Hürde dar“, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Politik verpasse hier eine Riesenchance in Sachen sozialer Teilhabe und Umweltschutz.

Der Sozialverband setzt sich für ein „29-Euro-Ticket“ als Anschlussregelung für das 9-Euro-Ticket ein. „Dieser Preis würde Portemonnaie und Umwelt gleichermaßen schonen, da so deutlich mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen würden“, sagte Engelmeier. Zudem kritisierte die Sozialverbandschefin, dass für die Nutzung des Tickets eine Abfrage bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa vorausgesetzt wird. Dies sei „nicht nachzuvollziehen“. Gerade Menschen mit kleinem Einkommen seien von einem günstigen Nahverkehr besonders abhängig, so Engelmeier weiter.

Bundesrat und Bundestag müssen über das Deutschlandticket noch abstimmen. Es soll zum 1. Mai bundesweit eingeführt werden.


dts Nachrichtenagentur