Bayerns Verkehrsminister: Kein Sonderweg bei 49-Euro-Ticket


MÜNCHEN | Trotz der Kritik an den Plänen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), dass 49-Euro-Ticket ausschließlich digital anzubieten, schließt Bayern einen Alleingang aus.

„Einen bayerischen Sonderweg kann es aber nicht geben, weil die Fahrgäste sonst womöglich in anderen Bundesländern ihr Ticket nicht nutzen könnten“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

Ob Bayern zum geplanten Ticketstart am 1. Mai als Alternative für Menschen ohne Smartphone eine Chipkarte oder andere digital kontrollierbare Lösungen anbietet, soll in den kommenden Wochen geklärt werden. Bernreiter betonte, ihm sei es wichtig, neue Fahrgäste für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen und niemanden auszuschließen. „Auf jeden Fall wäre ein Papierticket für die Übergangsphase bis Ende des Jahres die bessere Alternative gewesen als eine Chipkarte oder ein QR-Code“, sagte er und kritisierte, dass sich der Bund „für die umständlichere Lösung entschieden“ habe.

Gerade die vielen mittelständischen Busunternehmen dürften bei der Aufteilung der Einnahmen aus dem Ticket nicht das Nachsehen gegenüber den größeren Konkurrenten haben, so Bernreiter.


EVN / dpa


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