Slowakische Polizei ermittelt nach Zugkollision mit vielen Verletzten


BRATISLAVA | Nach einer Zugkollision mit Dutzenden Verletzten in der Slowakei hat die Polizei Ermittlungen zur Schuldfrage aufgenommen. 

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Die Untersuchungen zur Unfallermittlung seien angelaufen, teilte der an die Unfallstelle geeilte Verkehrsminister Andrej Dolezal in der Nacht zum Samstag im TV-Nachrichtensender TA3 mit.

Am Freitagabend war eine Lokomotive nahe der nordslowakischen Gemeinde Strecno auf einen Personenzug aufgefahren. Wie ein Sprecher der staatlichen Eisenbahngesellschaft erklärte, war die Lok herbeigerufen worden, um den wegen eines Defekts stehengebliebenen Personenzug abzuschleppen. Der Zug habe auf einem unübersichtlichen Streckenteil zwischen zwei Tunnels gestanden. Der Zusammenstoß ereignete sich nahe dem Eisenbahnknoten Vrutky, an dem sich die Bahnlinie aus dem Landesinneren nach Bratislava und jene nach Tschechien treffen.

Der slowakische Gesundheitsminister Vladmir Lengvarsky teilte der Nachrichtenagentur TASR mit, die Rettungskräfte hätten 74 Verletzte gezählt, von denen rund die Hälfte wegen leichterer Verletzungen vor Ort verarztet worden seien. 34 Patienten hätten seinen Angaben nach eine Behandlung in einem der Krankenhäuser benötigt. 15 erlitten Knochenbrüche und andere Verletzungen, die eine stationäre Behandlung notwendig machten. In Lebensgefahr sei aber auch von den drei besonders schwer Verletzten niemand mehr, sagte der Minister.


EVN / dpa | Foto: Polizei