Schuss fällt in TGV bei Gerangel von Randalierer mit Polizei


CHALON-SUR-SAÔNE | Ein randalierender Mann hat in Frankreich in einem TGV-Zug einen Polizisten attackiert und dessen Dienstwaffe gegriffen, wobei sich ein Schuss gelöst hat.

Menschen seien bei dem Zwischenfall nicht verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Chalon-sur-Saône am Donnerstag mit. In dem Zug von Annecy nach Paris habe der Mann bei voller Fahrt versucht, mit einem Hammer eine Scheibe einzuschlagen. Weil das Bahnpersonal den Mann nicht beruhigen konnte, riefen sie einen Polizisten in Zivil hinzu, der sich im Zug befand.

Als dieser sich mit gezogener Waffe näherte, stürzte sich der Randalierer auf ihn. Obwohl der Angreifer die Polizeipistole in die Hand bekam, konnte der Beamte diese im Gerangel nach unten drücken und der Schuss, der sich löste, schlug im Boden ein. Zusammen mit Reisenden gelang es dem Beamten, den Angreifer zu überwältigen. Er wurde bei einem Zwischenstopp im Burgund der Polizei übergeben und festgenommen. Bei ihm fanden die Polizisten ein Springmesser.

Innenminister Gérald Darmanin dankte dem Polizisten, der sich außer Dienst befand, für seinen mutigen Einsatz. Der Beamte nutzte eine im vergangenen Jahr geschaffene Möglichkeit für Polizisten, bei Privatreisen kostenlos den Zug zu nutzen, wenn sie ihre Dienstwaffe mitführen. Zuvor müssen sie sich beim Zugchef melden. Die Regelung soll die Sicherheit in Zügen erhöhen. In diesem Fall wusste das Bahnpersonal gleich, dass der Beamte an Bord ist und ihnen helfen kann.


dpa