Großprojekt Karlsruhe–Basel: Rückbau des Betonpfropfens im Tunnel Rastatt wird vorbereitet

© Deutsche Bahn

Nachdem sich am 12. August 2017 im Rahmen von Tunnelarbeiten die Gleise der Rheintalbahn absenkten, wurde der betroffene Tunnelabschnitt vom intakten Teil zur Stabilisierung mit einem Betonpfropfen getrennt. Rund 2.000 Kubikmeter Beton wurden dazu über die Oberfläche in den Tunnel eingefüllt. Die Tunnelbaustelle Rastatt gehört zur 182 Kilometer langen Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel, die sich derzeit teilweise noch im Bau befindet.


Wie die Deutsche Bahn mitteilt, werde nun – nach dem Vorfall im August 2017 – der Rückbau des Betonpfropfens in der östlichen Röhre der Tunnelbaustelle vorbereitet. Dafür wurden die Schienen für den Versorgungszug, der die sogenannten Tübbinge sowie Vortriebslogistik bis zur Tunnelvortriebsmaschine (TVM) transportierte, zurückgebaut. Die Tunnelsohle wird derzeit für eine provisorische Fahrbahn mit Schotter aufgeschüttet, damit die Röhre von Fahrzeugen befahren werden kann. Lastkraftwagen können dann das Material abtransportieren, das beim Rückbau des Betonpfropfens entsteht. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2018 beginnen. In der parallel gelegenen Weströhre ruhen derzeit ebenfalls die Vortriebsarbeiten. Hier bleibt die Schienenverbindung für den Versorgungszug bis zur Tunnelvortriebsmaschine „Sibylla-Augusta“ bestehen. Kurz vor der Unterquerung der Rheintalbahn in Rastatt-Niederbühl wurde die TVM nach 3.672 Metern von insgesamt 4.030 Metern Tunnellänge in die Warteposition gefahren.

Quelle: Deutsche Bahn

Aktueller Stand in den Projektabschnitten

Die ersten Baumaßnahmen für die Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel begannen bereits 1987 mit dem Bahnhof Achern. Der Streckenabschnitt Raststatt-Süd–Offenburg ist seit Dezember 2004 in Betrieb. Im Dezember 2012 wurde zudem der 17,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Schliengen/Auggen und Eimeldingen mit der Eröffnung des Katzenbergtunnels in Betrieb genommen.

In weiteren Abschnitten laufen die Baumaßnahmen noch: In Weil am Rhein/Haltingen sind bereits die ersten Bauwerke fertiggestellt; im nördlichen Streckenabschnitt bei Rastatt starteten die Arbeiten im Sommer 2013 mit dem Bau einer Grundwasserwanne bei Niederbühl. Der Vortrieb des 4.270 Meter langen Tunnels Rastatt war im Mai 2016 gestartet worden.

Video zum verwendeten Vortriebs- und Spezialverfahren im Tunnel Rastatt (Stand Juni 2017)


red/DB

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