Zwei Güterzugwaggons in Bremen entgleist: Streckenoberbau auf 1500 Meter beschädigt

In der Nacht zum vergangenen Donnerstag (30. November 2017) ereignete sich im Ortsteil Bremen-Vahr ein Eisenbahnbetriebsunfall. Hierbei waren auf Höhe der dortigen Eisenbahnbrücke über der Sankt-Jürgen-Straße zwei Güterwagen entgleist. Rund 1500 Meter der Strecke und zwei Weichen wurden durch den Vorfall beschädigt. Der Zug war auf dem Weg von Wilhelmshaven über Oldenburg und Bremen nach Minden und gehört zu einem privaten Eisenbahnunternehmen.


© Bundespolizei

Nach einer gemeinsamen Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Bremen und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung entgleiste am Donnerstag gegen 01:13 Uhr der mit Kohle beladene Güterzug 88963 kurz nach der Durchfahrt des Bremer Hauptbahnhofes. Der 43. Waggon des Zuges entgleiste mit einer Achse infolge eines Lagerschadens. Als er dabei außerhalb der Spur lief, konnte der Lokführer den zusätzlichen Rollwiderstand zunächst nicht bemerken. Auf einer Länge von rund 1500 Metern wurden Bahnschwellen und zwei Weichen zerstört.

Vor der Eisenbahnbrücke über der Sankt-Jürgen-Straße riss die beschädigte Achse ab und verkeilte sich unter dem nachfolgenden Waggon. Dadurch blieb er im Schotterbett stecken. Es folgte eine automatische Zwangsbremsung, als bei der Trennung der Waggons auch die Bremsleitung abgerissen ist.

Gemeinsam mit der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ermittelt die Bundespolizeiinspektion Bremen in jede Richtung menschlichen oder technischen Versagens.

Der Neubau des beschädigten Gleises wird nach ersten Begutachtungen mehrere Wochen dauern. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar, beträgt voraussichtlich aber mehr als eine Million Euro.


red/BPol

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