Die Deutsche Bahn steuert eigenen Angaben zufolge auch in diesem Jahr auf einen neuen Fahrgastrekord zu. Von Januar bis April 2017 waren mit rund 45 Mio. Reisenden so viele Passagiere wie noch nie in den ICE- und IC-Zügen unterwegs. Damit verzeichnet der DB-Fernverkehr einen Fahrgastzuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 3,3 Prozent, teilt der Bahnkonzern mit.
„Diese erfreuliche Entwicklung ist das Ergebnis harter Arbeit und vieler Maßnahmen, mit denen wir das Reiseerlebnis für unsere Kunden im Zuge unserer Qualitätsoffensive Zukunft Bahn noch komfortabler machen. So konnten wir beispielsweise auch mit einer deutlich verbesserten Pünktlichkeit ins Jahr starten“, sagt Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr. „Mit weiter optimierten Angeboten und Preisen wollen wir künftig den individuellen Kundenbedürfnissen noch besser gerecht werden und darüber hinaus natürlich auch die Wirtschaftlichkeit des Fernverkehrs nachhaltig sichern.“
Neuerungen für BahnCard-Kunden
Für alle, die sich nicht für ein ganzes Jahr festlegen wollen, gibt es im Sommer die Aktions-BahnCard Flex. Der große Vorteil: Nach einer Mindestlaufzeit von drei Monaten ist sie monatlich kündbar.
„Wir haben verstanden, dass sich viele Kunden eine BahnCard mit kürzerer Laufzeit wünschen und sich nicht automatisch für ein ganzes Jahr an uns binden wollen“, so Bohle.
Die Aktions-BahnCard Flex ist zwischen dem 11. Juni und dem 31. Juli über alle Vertriebskanäle der DB erhältlich. Zudem wird im August der integrierte BahnCard-Rechner auf bahn.de neu gestaltet. Kunden können damit noch besser und einfacher erkennen, wie viel sie mit einer Bahn-Card sparen können und welche BahnCard für sie die Richtige ist.
Angebote für junge Reisende
Um künftig noch mehr junge Menschen für die Bahn zu begeistern, bietet die DB erneut das Sommerticket an. Reisende zwischen 18 und 26 Jahren zahlen wie im letzten Jahr einmalig 96 Euro. Für Bahnfahrer unter 18 Jahre wird das Angebot in diesem Jahr mit nur 76 Euro für vier Fahrten innerhalb Deutschlands deutlich günstiger. Die Tickets sind in allen Fernverkehrszügen flexibel einsetzbar. Sie gelten zudem in den Regionalzügen für die An- und Abreise zum bzw. vom gewählten Fernverkehrsbahnhof. Das Angebot ist erhältlich vom 27. Juni bis zum 15. August und gilt für Reisen vom 27. Juni bis zum 28. September.
Erneute Sparpreis-Aktion
Auch in diesem Sommer wird es wieder eine Sparpreisaktion mit zusätzlichen Kontingenten der günstigsten Bahn-Tickets geben. Rund eine Million zusätzliche Tickets wird die Bahn zur Verfügung stellen. Dabei wird der Einstiegspreis für die Fahrt mit den ICE- und IC-Zügen von 19 Euro um 90 Cent auf 19,90 Euro leicht angehoben. Wie bei den Sparpreisen ab 31,90 Euro (2. Klasse) bzw. 41,90 Euro (1. Klasse) bereits heute üblich, werden zukünftig auch alle weiteren Sparpreise einheitlich auf 90 Cent enden.
Eine weitere Anpassung bei der Buchung von Sparpreis-Tickets: Den von Kunden nur wenig nachgefragten Mitfahrer-Rabatt bei Sparpreisen wird es ab 1. August nicht mehr geben. Bisher war in den unteren Preisstufen die Mitnahme von bis zu vier weiteren Reisenden zum Festpreis von je 19 Euro möglich. Den Effekt aus dem Wegfall des Mitfahrerrabatts nutzt die DB, um weitere günstige Sparpreiskontingente anbieten zu können. Damit profitieren alle Reisenden direkt von der Anpassung, das Preissystem wird zudem einfacher. Die beliebten Gruppenreisen ab sechs Personen gibt es unverändert.
Verbesserungen auf bahn.de
Auf bahn.de wird – zunächst als Markttest – die Preisdarstellung bei der Buchung klarer und übersichtlicher strukturiert. Durch ein verbessertes Layout werden Spar- und Flexpreis in der 1. und 2. Klasse übersichtlich auf einer Höhe dargestellt. Durch leicht verständliche Symbole können die Preisvorteile der jeweiligen Varianten zudem bequem miteinander verglichen werden.
Zwischenbilanz des Markttests „differenzierter Flexpreis“
Die Zwischenbilanz der Kundenakzeptanz beim differenzierten Flexpreis fällt positiv aus.
Bohle: „Markttests sind bei uns mittlerweile gang und gäbe und ein guter Indikator, auf welche Akzeptanz ein Angebot stößt. Die aktuelle Nachfrageentwicklung zeigt, dass wir mit dem differenzierten Flexpreis offensichtlich den richtigen Weg eingeschlagen haben: In den ersten vier Monaten des Jahres 2017 haben wir knapp 9 Prozent mehr Flexpreis-Tickets verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.“
Beim differenzierten Flexpreis gibt es an einigen Reisetagen einen preislichen Aufschlag oder Abschlag von ca. 2,9 Prozent. Schwach ausgelastete Tage sind dabei günstiger, stark ausgelastete Tage teurer. Die DB testet damit, ob sich die Auslastung der Züge weiter optimieren lässt.
red/DB