Siemens Mobility: Erste Vectron MS-Lokomotive an RTC übergeben


Auf der Messe Transport Logistic in München hat der Zughersteller Siemens Mobility die erste Vectron MS-Lokomotive an die Rail Traction Company (RTC) übergeben.

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Siemens Mobility hat vor wenigen Tagen in München die erste Vectron Mehrsystem-Lokomotive (MS) an die italienische Rail Traction Company (RTC) übergeben. Bei der Veranstaltung im Rahmen der Messe Transport Logistic war auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) anwesend. Die Vectron MS-Lokomotive mit Mehrsystemzulassungen für elf europäische Länder ermöglicht RTC einen effizienten und nachhaltigen grenzüberschreitenden Schienenverkehr.

Die Lieferung umfasst zwei separate Verträge – RTC wird vier Vectron MS erhalten, zwei weitere Loks gehen an das italienische Unternehmen InRail. Die Fahrzeuge sollen die Position von RTC im Personen- und Güterverkehr stärken, wie es heißt. Eingesetzt werden sollen die Lokomotiven künftig auf dem italienischen Korridor über den Brennerpass, einer der wichtigsten Güterverkehrsstrecken über die Alpen.

Foto: Siemens Mobility

„Wir freuen uns, RTC mit unserer hochmodernen Vectron MS-Lokomotive zu unterstützen, die für ihre Vielseitigkeit und Effizienz bei der Erfüllung der wachsenden Anforderungen des europäischen grenzüberschreitenden Schienengüterverkehrs bekannt ist”, sagte Karl Blaim, Geschäftsführer von Siemens Mobility. „Mit seiner modernsten Technologie und bewährten Zuverlässigkeit bietet der Vectron MS grenzüberschreitenden Verkehr zwischen verschiedenen Ländern und ist damit die ideale Lösung für nachhaltigen Personen- und Gütertransport.”

„Die Investition in diese Lokomotiven ist Teil einer langfristigen Strategie für einen starken grenzüberschreitenden Schienenverkehr, der Infrastrukturbarrieren zwischen den europäischen Ländern überwindet. Die Möglichkeit, mit derselben Lokomotive in mehreren Ländern zu operieren, ist ein entscheidender Schritt zur Integration des europäischen Eisenbahnsystems. Dabei liegt unser besonderer Fokus auf der Entwicklung von Schienenverkehren durch den Mittelmeerraum und den SCAN-MED-Korridor, wobei der Brenner Basistunnel als strategischer Knotenpunkt für die nachhaltige Mobilität der Zukunft gilt“, sagte Martin Ausserdorfer, CEO bei RTC.

„Sechs Jahre nach dem zehnjährigen Jubiläum von InRail freuen wir uns, einen weiteren wichtigen Meilenstein bekannt zu geben: den Zusammenschluss mit RTC und die Anschaffung von sechs interoperablen Siemens-Lokomotiven. Diese neuen Lokomotiven, deren Lackierung die gemeinsame Identität beider Unternehmen widerspiegelt, stehen sinnbildlich für unser gemeinsames Engagement für ökologische Nachhaltigkeit durch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene“, so Guido Rorta, CEO der InRail.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Ich freue mich, dass Lokomotiven aus Bayern nun den Warentransport über die Alpen weiter voranbringen! Die Übergabe der ersten Siemens Vectron MS stärkt die Verbindungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien. Zusätzlich brauchen wir den weiteren Ausbau der Infrastruktur auf der Verbindung über die Alpen. Dazu gehört auf deutscher Seite vor allem der Neubau des Brenner-Nordzulaufs. Er ist unerlässlich für die bayerische Wirtschaft und den grenzüberschreitenden Verkehr!“

Foto: Siemens Mobility

Die bestellten Lokomotiven haben eine maximale Leistung von 6,4 Megawatt und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Sie können für den grenzüberschreitenden Güterverkehr sowie schnellen Personenverkehr in vielen europäischen Ländern eingesetzt werden: Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien und Serbien. Die Anschaffung umfasst nicht nur die Lieferung der Vectron MS-Lokomotiven, sondern auch Wartungsdienstleistungen.

Bis heute hat Siemens Mobility mehr als 2.700 Lokomotiven der Vectron-Familie an 104 Kunden verkauft, und die Flotte hat über eine Milliarde Kilometer im Einsatz zurückgelegt. Lokomotiven auf Basis der Vectron-Plattform sind für den Betrieb in 20 europäischen Ländern zugelassen.


EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Siemens Mobility)