Panik im Zug – Viele Tote bei Zwischenfall in Indien


In einem Zug im Westen Indiens bricht Panik aus, weil es angeblich brennt. Passagiere springen aus dem Zug – mit tragischen Folgen.

Im Westen Indiens sind mehrere Menschen aus Panik aus einem Zug auf ein Nachbargleis gesprungen und von einer vorbeifahrenden Bahn erfasst worden. Mindestens zwölf Insassen seien dabei tödlich verletzt worden, berichteten der Sender NDTV und weitere indische Medien.

Demnach sprangen Passagiere aus Waggons des Pushpak-Express, nachdem sich dort gerüchteweise die Nachricht über ein Feuer verbreitet habe. Jemand habe die Notbremse gezogen, wodurch der Zug zum Stehen gekommen sei. In dem Zug sei Panik ausgebrochen. Die Gerüchte hätten sich als falsch erwiesen.

Die Behörden gingen von zwölf Todesopfern aus, berichtete NDTV unter Berufung auf den Leiter des betroffenen Distrikts Jalgaon im Bundesstaat Maharashtra. Der Verlust von Leben bei diesem tragischen Unfall sei erschütternd, erklärte der Regierungschef des Unionsstaats, Devendra Fadnavis. Rettungskräfte würden sich um die Verletzten kümmern.

Panik unter den Passagieren

Der Unfall ereignete sich den Berichten zufolge in der Nähe einer Bahnstation im Bezirk Jalgaon. Wie viele Personen sich im Pushpak-Express zum Zeitpunkt des Unglücks befanden, war zunächst unklar. Nach ersten Informationen sei es an einem Waggon zu einem Funkenschlag aufgrund einer “heißen Achse” oder einer “blockierten Bremse” gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf einen Eisenbahnbeamten. “Einige Passagiere gerieten in Panik. Sie zogen die Notbremse, und einige von ihnen sprangen raus.”

Indien hat eines der größten Bahnnetze der Welt. Viele Züge sind in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde jedoch alt und manche Gleise sanierungsbedürftig. Immer wieder kommt es zu Unfällen. Der bisher schlimmste Unfall ereignete sich 1981, damals starben mindestens 800 Menschen. Die indische Regierung investiert viel in die Modernisierung der Bahn und die Erweiterung des Schienennetzes.


dpa