Polizei ermittelt nach Tötungsdelikt an U-Bahnhof in Berlin-Kreuzberg

 


BERLIN | Das Kottbusser Tor in Kreuzberg gehört zu den Kriminalitätsschwerpunkten Berlins. Ist dort ein 26-Jähriger im U-Bahnhof getötet worden?

Im U-Bahnhof Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg ist ein toter Mann gefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Nach bisherigen Ermittlungen sei der 26-Jährige zuvor auf dem Bahnsteig der U8 aus einer Menschengruppe heraus angegriffen und tödlich verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit.

Eine Mordkommission ermittele zu den Hintergründen. Der Tote war demnach gegen 13.00 Uhr auf einem Zwischengeschoss des U-Bahnhofs gefunden worden. Der Tagesspiegel berichtete, der Mann sei erstochen worden. Dazu machte die Polizeisprecherin keine Angaben. Der U-Bahnhof wurde zeitweilig gesperrt wegen der Ermittlungen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die etwas beobachtet haben könnten, was mit dem Tod des 26-Jährigen im Kontext steht.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) teilten mit, dass die Linien U1 und U3 auf der Hochbahn sowie die U8 im Untergrund die Station ohne Halt durchfahren.

Das Kottbusser Tor ist seit Jahrzehnten ein bekannter Ort des Nachtlebens – aber auch berühmt-berüchtigt für Straßenkriminalität und Drogenhandel. Im Februar 2023 wurde im 1. Stock eines Hochhauses direkt über der Straße eine neue Polizeiwache eingerichtet. Der Standort ist umstritten, linke und linksradikale Gruppen hatten protestiert. Laut Innensenatorin Iris Spranger (SPD) gibt es von Geschäftsleuten und Anwohnern positive Rückmeldungen.


EVN / dpa / dts Nachrichtenagentur