ICE-Waggons entgleisen nach Erdrutsch – Regen hält Südwesten in Atem


SCHWÄBISCH GMÜND | Ein Erdrutsch infolge des Dauerregens der vergangenen Tage hat in Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE entgleisen lassen.

Die 185 Fahrgäste blieben laut einem Bahnsprecher bei dem Unglück am späten Samstagabend unverletzt und wurden aus dem Zug evakuiert. Auch andernorts im Südwesten waren in der Nacht zu Sonntag Einsatzkräfte und freiwillige Helfer angesichts von Hochwasser und drohenden Überflutungen im Einsatz. Zunächst sollte der Dauerregen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am Sonntag zwar etwas nachlassen, aber ab dem Vormittag waren wieder starke Schauer und Gewitter vorhergesagt.

Bei dem Zugunglück waren nach Angaben des Bahnsprechers die ersten beiden Waggons des ICE gegen 23.20 Uhr aus dem Gleis gesprungen, kippten aber nicht um. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich schließlich der Unfall ereignete.

An der Stelle des Erdrutsches verlaufen die Bahnstrecke und eine Kreisstraße parallel. Daher war auch ein Auto vom Erdrutsch betroffen. Dessen Fahrer blieb ebenfalls unverletzt. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge gegeben.

An anderen Orten halfen Hunderte Mitarbeitende von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz, Sandsäcke zu verbauen, Keller auszupumpen oder Straßen zu sperren. Besonders betroffen waren Oberschwaben und der Bodenseekreis.


dpa / EVN