Spatenstich für zweiten Bauabschnitt der Bahn-Tangente um Frankfurt


FRANKFURT AM MAIN | Mit dem offiziellen Spatenstich haben am Freitag die Arbeiten für den nördlichen Teil der Regionaltangente West begonnen. Die Bahnstrecke gilt als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Rhein-Main-Region. Nach dem Baubeginn im Abschnitt Süd 2022 geht es nun zwischen Bad Homburg und Eschborn los.

Auf den rund 16 Kilometern sollen drei neue Stationen sowie fünf neue Brücken entstehen. Sechs Kilometer Strecke werden neu gebaut. Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) überreichte am Freitag den Fördermittelbescheid mit Bundes- und Landesmitteln. Der Bund steuert 186 Millionen Euro bei, das Land 45 Millionen Euro.

Der Spatenstich sei „ein erfreulicher Tag für die Menschen hier im Rhein-Main-Gebiet, die seit Jahrzehnten auf den dringend nötigen Ausbau der Schieneninfrastruktur gewartet haben“, sagte Al-Wazir. „Es braucht mehr Pünktlichkeit und Qualität, neue Verbindungen und ein erweitertes Angebot. Und dafür braucht es mehr Schiene.“

Seit der Gründung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) 1995 seien die Fahrgastzahlen um mehr als 50 Prozent gestiegen, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Die Schieneninfrastruktur sei aber nicht mitgewachsen. „Endlich sind wir im Jahrzehnt des Bauens angekommen.“ Mit Bauprojekten wie diesem „schaffen wir die Grundlagen, um mehr Menschen mit höherer Qualität mobil zu machen“.

Die Regionaltangente West ist ein erster Schritt für einen Schienenring rund um Frankfurt. Die rund 52 Kilometer lange Strecke verläuft von Bad Homburg über Bad Soden und Eschborn nach Neu-Isenburg und Dreieich-Buchschlag. Sie tangiert dabei mehrfach den Frankfurter Norden und Westen und führt auch am Flughafen vorbei. Insgesamt werden auf der Strecke 28 Stationen angefahren. 22 der insgesamt 52 Kilometer sollen bis 2028 neu gebaut werden. Die Kosten für das gesamte Projekt werden auf 1,1 Milliarden Euro geschätzt.


dpa