Letzter Sonderzug mit Ukraine-Flüchtlingen am Messebahnhof Laatzen angekommen


LAATZEN | Vor etwas mehr als einem Jahr kam der erste Sonderzug mit Ukraine-Flüchtlingen an einem eingerichteten Drehkreuz am Messebahnhof in Laatzen bei Hannover an. Nun folgte der vorerst letzte. Das hat einen Hintergrund.

Der vorerst letzte Sonderzug mit Ukraine-Geflüchteten ist am sogenannten Drehkreuz am Messebahnhof in Laatzen bei Hannover angekommen. Aus dem Zug stiegen am Samstagnachmittag nach Angaben eines Sprechers der Hilfsorganisation Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) rund 180 Menschen. Der erste Zug kam dort im März vergangenen Jahres an. Bei Bedarf kann das Drehkreuz aber reaktiviert werden, wie das Innenministerium in Hannover mitteilte.

Hintergrund des Schrittes ist laut Ministerium, dass Niedersachsen bereits seit rund fünf Monaten seine Aufnahmequote für Flüchtlinge aus der Ukraine erfüllt hat und seitdem nahezu alle neu Ankommenden in andere Bundesländer weiterleitet.

In den ersten Tagen des Drehkreuzes gab es dort laut Ministerium den höchsten Zugang: In der ersten Woche kamen rund 6.700 Menschen dort an – der Tag mit dem höchsten Zugang war am 16. März 2022 mit rund 1.400 Flüchtlingen.

Mit dem eingerichteten Verteilungszentrum am Messebahnhof wurden insbesondere Städte und Regionen im Osten Deutschlands, die keine Kapazitäten mehr zur Aufnahme hatten, entlastet. Weitere Drehkreuze bestanden in Berlin und Cottbus.

Zuletzt kam alle zwei Tage ein Zug in Laatzen an. Im Durchschnitt wurden in den vergangenen Wochen jeweils rund 150 Menschen kurzzeitig in der Messehalle aufgenommen, bevor sie weiterreisten oder verteilt wurden.


dpa / EVN