Auslieferung der neuen Berliner U-Bahnen verzögert sich erneut


BERLIN | Die Auslieferung der ersten neuen Vorserienfahrzeuge für die Berliner U-Bahn verzögert sich weiter.

“Statt – wie zuletzt geplant – Ende des Frühjahrs, werden die ersten Wagen im Sommer ausgeliefert”, teilte der Hersteller Stadler auf Anfrage mit. Grund seien vor allem Lieferprobleme bei elektrischen Komponenten. Eigentlich sollten die 24 Vorserienfahrzeuge bereits Ende vergangenen Jahres an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ausgeliefert werden. Bereits damals hatte Stadler auf die Lieferschwierigkeiten verwiesen und die Auslieferung für den Frühling angekündigt. Nun dürfte es noch mal einige Wochen länger dauern.

“Wir bedauern das, können die Gründe angesichts der aktuellen Lieferengpässe jedoch auch nachvollziehen”, teilte die BVG auf Anfrage mit. “Gleichwohl dringen wir darauf, dass Stadler alle Anstrengungen unternimmt, um die Verzögerungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.” Auswirkungen auf den regulären Betrieb der neuen U-Bahnen seien durch die erneute Verschiebung des Liefertermins nicht zu erwarten, betonte das Unternehmen.

Um die überalterte U-Bahn-Flotte der Hauptstadt zu erneuern, hat die BVG bislang 376 Wagen der neuen Baureihe bei Stadler bestellt. Sie sollen bis etwa 2025 vollständig ausgeliefert sein. Der Regelbetrieb soll bereits 2024 starten. Montiert werden die Fahrzeuge im Stadler-Werk in Berlin-Pankow.

Die ersten acht U-Bahn-Fahrzeuge – vier für das sogenannte Kleinprofil der Linien U1 bis U4 (Baureihe JK) und vier weitere für das Großprofil der Linien U5 bis U9 (Baureihe J) – mit insgesamt 24 Wagen sollten Ende 2022 für eine einjährige Testphase geliefert werden.


dpa / EVN