Tarifeinigung bei Hamburger Hochbahn – Höhere Löhne für 6.000 Beschäftigte


HAMBURG | Die rund 6.000 Beschäftigten der Hamburger Hochbahn bekommen künftig deutlich mehr Lohn.

Nach fünf Verhandlungsrunden inklusive eines 24-stündigen Warnstreiks bei den U-Bahnen und Hochbahn-Bussen haben sich die Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberverband Nahverkehr am Dienstagabend auf einen Tarifabschluss geeinigt. Rückwirkend zum 1. Januar bekommen die Beschäftigten den Angaben zufolge 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 300 Euro im Monat. Vom 1. Januar 2024 an gebe es dann eine weitere Anhebung um 3 Prozent, mindestens jedoch 100 Euro. Darüber hinaus erhielten die Beschäftigten eine steuer- und beitragsfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro.

Auszubildende erhalten 200 Euro mehr Lohn, eine Prämie in Höhe von 750 Euro und ab Mai ein kostenloses Deutschlandticket. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 18 Monate.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir nach intensiven Verhandlungen in herausfordernden Zeiten zu einem Abschluss gekommen sind“, sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk am Mittwoch. Neben der Entgelterhöhung sei für die Arbeitgeberseite die Zahlung der Prämie sehr wichtig gewesen. „Sie schafft für alle Mitarbeitenden eine schnelle und wirksame Entlastung in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage.“

Verdi hatte ursprünglich für die Beschäftigten bei einer zwölfmonatigen Tariflaufzeit monatlich 600 Euro mehr Lohn gefordert. Die Hochbahn hatte zunächst bei einer Laufzeit von 21 Monaten rückwirkend zum 1. Januar eine Erhöhung um mindestens 150 Euro und eine weitere Anhebung um 130 Euro zum 1. Januar 2024 angeboten.


dpa / EVN