BERLIN | Das Verkehrsangebot im Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) ist nach Auskunft des Unternehmens im Zeitraum der Jahre 2015 bis 2021 „in allen Segmenten deutlich gewachsen“.
Die Menge der Zugkilometer zwischen den Jahren 2015 und 2021 habe sich um etwa acht Prozent erhöht, die angebotene Platzkapazität um 13 Prozent, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion mit Verweis auf Daten des Staatskonzerns.
Einen Rückgang gibt es den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum bei der Verkehrsleistung von DB Regio im Schienenpersonennahverkehr. Ein Minus von 41,3 Prozent sei bei der Zahl der beförderten Personen zu verzeichnen. Bei den Personenkilometern (zurückgelegte Kilometer multipliziert mit der Zahl der Reisenden) gebe es über alle Bundesländer verteilt einen Rückgang um 49,8 Prozent im Zeitraum der Jahre 2015 bis 2021, schreibt die Bundesregierung. Die Reduktion der beförderten Personen sowie der Personenkilometer sei auf die gesunkene Nachfrage durch die Corona-Pandemie zurückzuführen, heißt es in der Vorlage.
Die ebenfalls erfragten Zahlen (Personenkilometer, beförderte Personen) für den Schienenpersonenfernverkehr stuft die Bundesregierung „aufgrund von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen der DB AG“ als „VS – Vertraulich amtlich geheim gehalten“ ein. Sie seien in die Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestags überführt worden, wird mitgeteilt. Es handle sich um besonders sensible Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, die auch das fiskalische Interesse des Bundes beträfen. Eine Offenlegung der erbetenen relationsspezifischen Fahrgastnachfrage würde aus Sicht der Bundesregierung „das wirtschaftliche Handeln der DB AG deutlich beeinträchtigen und könnte erhebliche Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen“. Eine Kenntnis der Entwicklung der relationsspezifischen Fahrgastnachfrage ermögliche es konkurrierenden Mobilitätsanbietern, ihr Verhalten entsprechend zu Lasten der DB AG auszurichten.
