Wissing will mehr Tempo bei Sanierung des Bahnnetzes


BERLIN | Bundesverkehrsminister Volker Wissing will mehr Tempo bei der Sanierung des maroden Bahnnetzes machen.

„So wie es ist, kann es nicht bleiben“, sagte der FDP-Politiker am Dienstag. Wissing nahm den Abschlussbericht der Beschleunigungskommission Schiene entgegen. Er sprach von einer „Ersten Hilfe für die Schiene“.

Die Kommission schlägt umfassende Maßnahmen vor. Damit soll auch die Pünktlichkeit erhöht werden. So sollen für neue Weichen, längere Überholgleise oder die Elektrifizierung Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Außerdem schlägt die Kommission mit Vertretern des Schienensektors vor, das „Finanzierungsdickicht“ zu lichten und zwei mehrjährige Schienen-Finanzierungsfonds aufzulegen. Für einen Ausbau- und Modernisierungsfonds sollten auch Anteile an erwartenden Mehreinnahmen aus der Lastwagenmaut verwendet werden.

Der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Berthold Huber, sagte, das Schienennetz sei dem hohen Verkehrsaufkommen kaum noch gewachsen. „Es ist schlicht zu knapp, zu alt und zu störanfällig. Um hier kurzfristig Verbesserungen erzielen zu können, muss deshalb vor allem das bestehende Netz in hohem Tempo erneuert und in seiner Kapazität erweitert werden.“ Dazu könnten die Ergebnisse der Beschleunigungskommission einen wertvollen Beitrag leisten.


dpa

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