MÜNCHEN | In der vergangenen Woche hat Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter den Rangierbahnhof der Deutschen Bahn in München-Nord besucht und die fortschreitende Digitalisierung im Schienengüterverkehr betont.
„Wenn wir den Verkehr von Bayern nach Österreich und im Inntal entlasten wollen, müssen wir den Schienengüterverkehr ertüchtigen“, sagte der CSU-Politiker am vergangenen Donnerstag. „Dabei spielt die Digitalisierung und Automatisierung eine große Rolle: Körperliche Arbeit wird weniger, die Abläufe werden optimiert.” In Zukunft wisse man eigentlich immer genau, wo sich das Transportgut gerade befinde, so Bernreiter. “Wir brauchen also beides: Mehr Infrastruktur wie leistungsfähige Schienenstrecken und Terminals und schnellere, digitale Prozesse.“
Bei seinem Besuch wurde der Minister von einer Delegation des EU-Parlaments begleitet. Vor Ort informierten sich alle Beteiligten über das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) und die technologische Entwicklung im Schienengüterverkehr. Ebenfalls bei dem Termin anwesend waren DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta und der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel.
Am Rangierbahnhof München-Nord sollen dank der Digitalisierung künftig deutlich mehr Züge abgefertigt werden. Das digitale Testfeld auf dem Gelände der Güterbahntochter DB Cargo werde schrittweise in Betrieb genommen, hieß es. Auch die Digitale Automatische Kupplung (DAK) soll in München erprobt werden – ihr flächendeckender Einsatz soll bis 2029 in Europa Standard sein.