Sabotage gegen Bahn – BKA ermittelt an Zugstrecke in Berlin


BERLIN | Es war ein gezielter Anschlag auf wichtige Kabel der Bahn, verübt von Tätern, die sich auskannten. Die Ermittlungen liegen inzwischen bei den Experten des Bundeskriminalamtes, die sich nun einen der Tatorte noch genauer ansahen.

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Zwei Wochen nach einem Sabotage-Anschlag auf wichtige Kabelverbindungen der Bahn hat das Bundeskriminalamt (BKA) in Berlin im Bereich der Beschädigungen ermittelt. Das teilte die S-Bahn am Freitag mit, die Bundespolizei bestätigte den Einsatz. Die Untersuchungen des BKA begannen am Freitagmorgen an der S-Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Friedrichsfelde Ost und Wartenberg im Ostteil Berlins. An dieser Strecke und in diesem Bereich – zwischen den Bahnhöfen Gehrenseestraße und Hohenschönhausen – waren die Kabel zerstört worden.

Eine Sprecherin der Bundespolizei wollte den konkreten Grund für die BKA-Ermittlungen nicht bestätigen, und verwies auf die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Die hatte kürzlich die Ermittlungen zu den Sabotageakten übernommen und das BKA eingeschaltet. Grund waren mögliche verfassungsfeindliche Hintergründe. Deutschlands oberste Anklagebehörde kann bei Taten von übergeordneter Bedeutung die Zuständigkeit an sich ziehen.

In der Nacht zum 8. Oktober waren in Berlin und Herne (Nordrhein-Westfalen) unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn durchtrennt worden. Über Stunden stand daraufhin der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands still. Der Staatsschutz in NRW ging von einer “politisch motivierten Tat” aus.

Deutsche Bahn veröffentlichte sicherheitsrelevante Dokumente


dpa | Foto: Imago / Martin Müller

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