Baden-Württembergs Verkehrsminister will Panorama- und Gäubahn in Stuttgart erhalten


STUTTGART | Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann setzt sich für eine umsteigefreie Verbindung der Gäubahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof ein.

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„Die Frage ist, ob jede umsteigefreie Variante über den Flughafen gehen muss“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Stuttgart bei der Vorstellung einer Untersuchung des Verkehrswissenschaftlichen Instituts zur Panoramabahn im Auftrag seiner Behörde.

Die umsteigefreie Anbindung der Gäubahn an den Hauptbahnhof soll im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 und nach Plänen der Bahn künftig nur über den Flughafen und den neuen Fildertunnel sichergestellt werden. Ab 2025 etwa wird die Gäubahn keine durchgängige Verbindung in die Landeshauptstadt haben. Stattdessen sollen Reisende für etliche Jahre im Stuttgarter Stadtteil Vaihingen in die S-Bahn Richtung Hauptbahnhof umsteigen. Dagegen regt sich Protest aus den Anrainerkommunen und auch aus Naturschutzverbänden.

Durch die Anbindung über den Flughafen wird der innerstädtische Streckenabschnitt der Gäubahn in Stuttgart, die sogenannte Panoramabahn, funktionslos. Hermann erinnerte an den Schlichterspruch von Heiner Geißler aus dem Jahr 2010, die Panoramabahn mit einer leistungsfähigen Anbindung zu erhalten – zusätzlich zur Führung der Gäubahn über den Flughafen.

„Die Panoramabahn bietet auch langfristige Vorteile und Möglichkeiten als Ergänzung zum neuen Eisenbahnknoten Stuttgart“, sagte Hermann. Um die vollen Möglichkeiten der Panoramabahn zu erreichen, soll diese kurzfristig zunächst bis zum möglichen Bau der neuen Station Nordhalt erhalten werden.


dpa | Foto: Sebastian Berger