Kooperationspapier für Verkehrsverbund Westmecklenburg unterzeichnet


SCHWERIN | Mit der Unterzeichnung einer Kooperations­vereinbarung haben die Kreise in Westmecklenburg die Schaffung eines gemeinsamen Verkehrs­verbundes vorangetrieben.

“Ein gemeinsamer Tarif und noch besser abgestimmte Angebote der Verkehrs­unternehmen werden künftig den Fahrgästen in der Region Westmecklenburg viele Vorteile bringen”, sagte Wirtschafts­minister Reinhard Meyer (SPD) nach der Unterzeichnung am Montag in Schwerin. Er erhofft sich neben Synergieeffekten zwischen Verkehrs­unternehmen und Aufgabenträgern mehr Attraktivität für Bus und Bahn sowie eine bessere Verzahnung und Auslastung der Angebote.

Die Landesregierung unterstützt das Projekt mit 422.300 Euro, hinzu kommen weitere 150.000 Euro an Fördermitteln. Der Eigenanteil für die Landes­hauptstadt und die Kreise Ludwigslust-Parchim und Nordwest­mecklenburg beläuft sich den Angaben zufolge auf jeweils 29.900 Euro.

Bis sich die Bürgerinnen und Bürger über ein gemeinsames Verbundticket freuen dürfen, könnte es jedoch noch dauern. Es sei das ambitionierte Ziel, Ende 2024 mit dem Verkehrs­verbund an den Start zu gehen, hieß es. Die Federführung des Projekts übernimmt der Landkreis Nordwest­mecklenburg.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Schwerin begrüßte den Fortschritt. “Nicht zuletzt schafft der Verbund auch die Grund­voraussetzung, um mit dem HVV über die Schaffung attraktiver Übergangstarife in die Metropol­region zu verhandeln”, hieß es. IHK-Präsident Matthias Belke appellierte an die Landesregierung, nun dranzubleiben, um die ambitionierten Ziele der “ÖPNV-Zukunftsvision für Mecklenburg-Vorpommern” umzusetzen. Das im Mai vorgestellte Gutachten hatte Perspektiven für den öffentlichen Nahverkehr im Jahr 2030 skizziert.


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