Bahnausbau in Hessen: Baubeginn für Regionaltangente West


WIESBADEN | Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Montag in Frankfurt die Bauarbeiten für die sogenannte Regionaltangente West (RTW) begonnen. Den Auftakt bildet ein Brückenbauwerk am Bahnhof Stadion.

Das riesige Schienenprojekt soll eine Direktverbindung von Bad Homburg über Frankfurt-Höchst und den Flughafen bis nach Neu-Isenburg und Dreieich schaffen. Sie verläuft westlich an der Frankfurter Innenstadt vorbei – daher auch der Name – und soll in Zukunft den Hauptbahnhof entlasten.

“Die Kapazitäten des Frankfurter S-Bahntunnels und auch des Hauptbahnhofs sind ausgereizt. Die RTW sorgt hier künftig für eine deutliche Entlastung und bringt zudem neue Direktverbindungen unter anderem zum Flughafen”, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat den Bau der Bahntrasse kürzlich als historisch für den Ballungsraum Frankfurt bezeichnet. Sie schaffe den dringend notwendigen Schienenring rund um Hessens größte Stadt, sagte der Minister. Das sei sehr wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Rhein-Main-Region.

Die gesamte Regionaltangente soll bis 2028 fertiggestellt sein. Insgesamt umfasst das Projekt mit geschätzten Gesamtkosten von 1,1 Milliarden Euro eine Streckenlänge von etwa 50 Kilometern in vier Planungsabschnitten. Die Landtagsopposition kritisierte zuletzte die langen Planungen und forderte, dass die Schieneninfrastruktur in Hessen insgesamt weiter deutlich ausgebaut werden müsse.


dpa | Foto: RTW