Nach Bahnunfall auf Sylt: Weichenwärter droht Anklage


WESTERLAND | Gut vier Monate nach dem Entgleisen von zwei Loks auf Sylt haben Bundespolizisten die Ermittlungen abgeschlossen.

Ein Weichenwärter habe offensichtlich das Passieren der kompletten Rangiereinheit nicht abgewartet und eine Weiche zu früh umgestellt, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Die Staatsanwaltschaft Flensburg prüfe, ob Anklage gegen den 28-Jährigen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung erhoben werde.

Nach Angaben der Bundespolizei musste der Lokführer im Nachgang ärztlich betreut werden. Es entstand ein Sachschaden von mehr als 100.000 Euro an den Lokomotiven und der Schieneninfrastruktur.

Am 22. Dezember waren beim Rangieren im Bahnhof in Westerland zwei Dieselloks auf einer Weiche entgleist. Eine der Loks entgleiste komplett und bei der zweiten eine Achse. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.


EVN / dpa | Foto: Bundespolizei