BERLIN | Die Deutsche Bahn setzt auf dem Weg zur Klimaneutralität auch auf strom- und kraftstoffsparendes Fahrverhalten.
Energieeffizientes Fahren der rund 19.500 Lokführer und Lokführerinnen sei ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung des Energieverbrauchs, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Berlin. Der Bahnkonzern will bis spätestens 2040 klimaneutral sein.
Im Fernverkehr ließen sich auf einzelnen Strecken durch entsprechende Fahrweise bis zu zehn Prozent Energie einsparen. Auf der Strecke von München nach Hamburg seien das bis zu 1.300 Kilowattstunden – etwa so viel, wie ein Single-Haushalt pro Jahr an Strom verbrauche, sagte die Bahn-Sprecherin.
Die Lokführer bekommen Unterstützung durch Fahrassistenzsysteme, die beim Stromsparen helfen sollen – oder beim Verbrauch von Dieselkraftstoff. So sind inzwischen bei der Bahn-Tochter DB Regio in 750 Dieselfahrzeugen Telematiksysteme für Empfehlungen eingebaut.
Spezielle Software erfasst Daten wie die Geschwindigkeit, die Stellung des Fahrbremshebels und den Dieselverbrauch. Auf Grundlage der Informationen bekommen Lokführer Hinweise zu kraftstoffsparendem Fahren. So können sie beispielsweise bergab den Schwung nutzen und den Zug über weite Strecken rollen lassen. Seit Einführung des Systems bei der Bahn-Tochter 2020 seien rund 7,8 Millionen Liter Diesel eingespart worden und damit etwa 23,400 Tonnen CO2, hieß es.