Navi-Ansage zu wörtlich genommen – ICE kollidiert mit Auto auf Gleisen


VECHELDE | Eine Autofahrerin, die die Ansage ihres Navigationsgerätes zu wörtlich nahm, landete kurzerhand im Gleisbereich. Kurz darauf prallte ein ICE mit 160 Stundenkilometern in das Auto.

Ein ICE ist in Vechelde im Landkreis Peine mit einem auf dem Gleis stehenden Auto zusammengeprallt. Eine Autofahrerin habe die Anweisungen ihres Navigationsgerätes etwas zu wörtlich genommen, sei zu früh nach links abgebogen und stand so plötzlich mit ihrem Wagen auf den Schienen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag. Als sie bemerkte, dass sie dort feststeckte, stieg sie aus und suchte nach Hilfe. Doch nur wenig später erfasste ein heranfahrender ICE aus der Richtung Braunschweig mit einer Geschwindigkeit von rund 160 Stundenkilometern das Auto. Der Lokführer hatte in der Dunkelheit kaum Zeit zum Reagieren.

Durch den Aufprall verkeilte sich das Auto unter dem vorderen Zugteil. Die 320 Fahrgäste blieben nach Angaben der Bundespolizei unverletzt. Sie konnten am Samstagabend in einen anderen Zug umsteigen und weiterfahren. Der Lokführer erlitt einen leichten Schock. Für die Bergung des Wracks musste der ICE angehoben werden. Erst nach fast zehn Stunden waren die Arbeiten abgeschlossen. Auf der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Hildesheim kam es deshalb zu Verspätungen. Die Bundespolizei schätzt den Schaden auf rund 750.000 Euro.


EVN / dpa | Foto: Feuerwehr